Kita-Beratungen Der Stadtrat soll über Kita-Stellen entscheiden

Willich · Der Haupt- und Finanzausschuss hat wie zu erwarten keine Entscheidung zum Antrag, zwölf neue Kita-Stellen zu schaffen, getroffen. Die Entscheidung fällt im Rat.

Neue Kitas, wie hier die Kita Bullerbü, werden gebaut. Fachkräfte aber fehlen, um die Betreuung zu sichern.

Foto: Norbert Prümen

(djm) Wie zu erwarten, wurde die Entscheidung weitergeschoben: Der Haupt- und Finanzausschuss (HuF) hat am Dienstagabend eine Entscheidung zum interfraktionellen Antrag zu zwölf zusätzlichen Erzieherinnenstellen (FDP, Grüne, Für Willich) in das größte Gremium vertagt. Nichtsdestotrotz gab es wieder eine fast einstündige Diskussion — mit unveränderten Positionen.

Wie vom Jugendhilfeausschuss beantragt, gab Bürgermeister Christian Pakusch (in Vertretung für den erkrankten Kämmerer) eine Information zu den Kosten: Ab Beginn des Kindergartenjahres im Sommer bis zum Jahresende betragen die zwölf Stellen rund 300 000 Euro, auf ein ganzes Jahr gerechnet rund 732 000 Euro. Die aktuelle Prognose für das Haushaltsjahr 2023 liege mit Stand 30. April bereits im negativen Bereich, daher seien die 300 000 Euro nur über Einsparungen an anderen Stellen zu finanzieren.

Laut Pakusch hat sich der Betreuungsausfall reduziert

Pakusch verwies darauf, dass die Stadt bereits 11,24 Stellen im Kita-Bereich besetzen konnte und der Betreuungsausfall sich etwas reduziert habe. Die Situation sei aber noch nicht zufriedenstellend, betonte er. Für Paul Schrömbges (CDU) war die einzige Lösung eine Ablehnung des Antrags aus finanziellen Gründen. Lukas Maaßen (SPD) wollte bis zur Ratssitzung noch eine Information zur mittelfristigen Finanzsituation und fragte, ob eventuell vier oder sechs Stellen finanzierbar wären. Christian Winterbach (Grüne) vermutete dagegen, dass die Einkommenssteuer-Einnahmen sinken könnten, wenn ein Elternteil nicht mehr arbeiten würde und warnte vor negativen Auswirkungen in der sozialen Entwicklung der Kinder, was Folgekosten erbrächte. Auch fragte er nach einem LVR-Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen.

Das verärgerte Schrömbges: Es sei ein versteckter Vorwurf der Falschinformation an den Kämmerer. Die Stadt investiere bereits in Gebäude, Hoffnung gebe die vom Familienministerium angekündigte Änderung der Verordnung zu Fachkräften. Maaßen schloss sich an. Karl-Heinz Koch (FDP) fragte, wie Detlef Nicola (Für Willich), wo die Verwaltung einen Lösungsversuch anbiete.