Mathe-Wettbewerb in Schiefbahn: Wer macht den weitesten Känguru-Satz?

950 St. Bernhard-Schüler haben in 75 Minuten 30 Mathematik-Aufgaben gelöst. Das Knobeln hat Tradition an der Schule.

Schiefbahn. Was ergibt 200 · 8 + 200 : 8? Gleich gewusst? Wenn nicht, könnten Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe des St.Bernhard-Gymnasiums Ihnen etwas voraushaben. Diese und andere Aufgaben lösten 950 Schüler am Donnerstag, am "Känguru-Tag".

"Als Mathematik-Kollegen sind wir begeistert von dem Wettbewerb", schwärmt Organisator Ulrich Freischlad. Die Schule nimmt zum siebten Mal nahezu geschlossen daran teil. Nur die Oberstufe ist in diesem Jahr nicht dabei. Die 13er stecken im Abi-Stress, die 12er machen sich schöne Tage auf ihrer Studienfahrt.

Kurz vor Neun ertönte der Startschuss. Die Mathe-Begeisterten Schüler stürzten sich auf 30 Multiple-Choice-Aufgaben. Man konnte immer zwischen fünf Lösungen wählen. Für ganz Schlaue sei angemerkt: Raten lohnte nicht. Denn für ein Kreuz an der falschen Stelle gab es Minuspunkte. Sonst konnten je nach Schwierigkeitsgrad drei, vier oder fünf Punkte einkassiert werden.

In den Klassen durften die Schüler zwar zum Nachbarn ’rüberschielen, aber das brachte herzlich wenig. Freischlad hatte in mühevoller Kleinarbeit zuvor Klassen geteilt und mit anderen zusammengestellt. So saßen die 5er mit den 8ern zusammen - keine Chance zum Spicken.

Ziel beim Lösen der Känguru-Fragen war es, nicht nur möglichst viele Fragen innerhalb von 75 Minuten richtig zu lösen, sondern sie auch hintereinander zu schaffen. Wer diesmal den größten Känguru-Sprung macht, bekommt ein T-Shirt, das durch die Schule getragen werden kann.

Auch für alle anderen hat es sich gelohnt mitzumachen. Denn neben dem Mathe-Spaß gibt’s eine Urkunde und für die Besten Preise, etwa neuesten Gesellschaftsspiele, die zum Knobeln ohne das Beuteltier einladen.

Vorbereitet hatten die Mathelehrer ihre Klassen so gut es ging mit Aufgaben aus vergangenen Jahren und mit einem Trainingsprogramm, das im Internet zur Verfügung stand. Im nächsten Jahr wird wieder gerechnet, will die Schule "die 1000 knacken", verrät Freischlad.