Schiefbahn: Anwohner ärgern sich über den Lkw-Verkehr

Vorschläge und Kritik hab’s bei der Vorstellung des „Masterplans Mobilität“.

Schiefbahn. Verkehr geht alle an. Unter diesem Aspekt war die Resonanz auf die Bürgerbeteiligung zum Thema "Masterplan Mobilität" in der Schiefbahner Kulturhalle eher bescheiden: Rund 70 Bürger waren gekommen, darunter knapp die Hälfte aus der Kommunalpolitik.

Vertreter der Stadtverwaltung und der mit dem Masterplan beauftragten "Planersocietät" aus Dortmund nahmen Ideen und Anregungen auf. Michael Frehn von "Planersocietät" hatte eine Umfrage gestartet und über das Ergebnis im Planungsausschuss berichtet. Insgesamt waren 1400 Vorschläge eingegangen. Wer nicht zu den 2300 ausgewählten Haushalten gehörte, konnte sich jetzt äußern.

Ein Anwohner der Linsellesstraße in Schiefbahn klagte über starken Lkw-Verkehr vor seiner Tür und auf der Hochstraße. Immer wieder wurden in dem Zusammenhang die Namen von drei Firmen genannt: Brocker, Meyer und Peiffer. Ob Möhren oder Rollrasen: Viele Anwohner haben nicht das Gefühl, dass die Lkw auf kürzestem Wege auf die Autobahn fahren.

Technische Beigeordnete Martina Stall erklärte dazu: "Wir haben keinen Zugriff auf Landesstraßen, die auch für den Durchgangsverkehr da sind - das gilt auch für die Hoch- und die Linsellesstraße." Sie bot ein Gespräch mit den genannten Unternehmen an. Ziel: Weniger Fahrten durch den Ort. CDU-Ratsherr Johannes Bäumges erklärte: "Der Lkw-Verkehr muss zurückgeführt werden." Die Wege zu Brocker und Peiffer in Niederheide müsse man ausschildern.

Uli Winkler (SPD) sprach sich für mehr Fahrradboxen am Anrather Bahnhof aus. Eine Willicherin gab zu verstehen: "Die Nordumgehung ist nicht interessant als Alternative für die Anrather Straße." Der Wekelner Teil der Hülsdonkstraße müsse für Anlieger Richtung Bahnstraße, Anrather Straße und Schiefbahn geöffnet werden, lautete eine andere Forderung.

Auf dem Fahrradstreifen der Hochstraße in Schiefbahn wurden die Pflastersteine als Gefahr kritisiert. Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) sah eine weitere Gefahr hinaufziehen: "Durch den Ganztagsbetrieb von St. Bernhard und Realschule werden gegen 16 Uhr 2000 Schüler in den Feierabend-Verkehr geraten."

Was allgemein kritisiert wurde: "Die Stadt ist stark gewachsen, die Straßen sind dieser Veränderungen nicht angepasst worden." Die Vorschläge werden, soweit möglich, aufgriffen. Außerdem wird es später eine erneute Bürgerbeteiligung geben.