Willich. Die Zweitauflage der Modell- und Literaturbörse für alte Traktoren in Halle 31 war ein voller Erfolg: Es dürften am Sonntag deutlich mehr als 1000 Besucher gewesen sein, die in Zelten und in der Halle nach Raritäten Ausschau hielten. Noch authentischer hätte man altes Spielzeug, aber auch Trödel kaum präsentieren können als in dem Gebäude aus Kaiser Wilhelms Zeiten.
Hausherr Klaus Rabe war sehr zufrieden: "Bis Mittag waren 300 Brötchen verkauft - ein Zeichen für den großen Besucherandrang." Er glaubt, dass Traktorenfreunde nach dem langen Winter eine Kommunikationsplattform wie die Börse herbeigesehnt hatten.
Im Reich von Rabe gab es jede Menge zu entdecken. Vor der Halle zog ein stilecht restaurierter Coca-Cola-Wagen in Orange-Gelb die Blicke der Besucher auf sich. Fans wissen, dass der alte Ford einen durstigen Benzinmotor hat. Rabe hat, um keinen Stilbruch begehen zu müssen, Interesse an original Cola-Kästen aus Holz.
Ernst Bender aus Freudenberg hatte Traktoren von Steiff mitgebracht - mit über 200 Euro nicht ganz preiswert. "Unverkäuflich", stand an den meisten Modellen von Jürgen Svensson, Mitglied des Fördervereins des Kreislandwirtschaftsmuseums im Kulturzentrum Sinsteden, Gemeinde Rommerskirchen. Boris Wahlen aus Stein-Bockenheim ließ einen ferngesteuerten Massey Ferguson-Traktor auf einem Acker arbeiten.
Besucher kamen aus allen Teilen Deutschlands sowie aus Holland und Frankreich.
Organisator Klaus Rabe ist zugleich Inhaber eines Verlages für Oldtimer-Literatur.
Modellautos, hat Rabe die Erfahrung gemacht, werden nicht nur zu Weihnachten gut verkauft, sondern das ganze Jahr über.