Tönisvorst: Bücherei soll nicht unter die Räder kommen

Vorsitzender Daniel Slomka: „Das Rinke-Gutachten sollte nahezu 1:1 umgesetzt werden.“

Tönisvorst. Nach dem WZ-Bericht über das Rinke-Gutachten - ein Expertenteam hatte die Stadt Tönisvorst auf den Prüfstand gestellt - äußert sich nun auch die Mittelstandsvereinigung der CDU dazu. "Zumal sich die MIT durch das Gutachten in vielen ihrer Forderungen bestätigt fühlt", sagt Vorsitzender Daniel Slomka.

Im vergangen Jahr habe die MIT für die Belebung der Innenstadt gekämpft. Dabei sei auch der Vorschlag gekommen, die Bücherei an den Alten Markt zu verlegen. Genau diesen Vorschlag macht das Expertenteam. Slomka: "Dies wäre eine deutliche Belebung für die St. Töniser Innenstadt und würde unseren Einzelhandel unterstützen. Mehr Frequenz - mehr Belebung - mehr Attraktivität." Zwar habe sich die MIT damals auch noch ein Café an gleicher Stelle vorgestellt, aber vielleicht sei ja eine Kombination aus einem neuen Bürgerbüro und einer Gastronomie möglich.

Auch die Umstrukturierungen innerhalb der Verwaltung sieht die MIT positiv. Zu diesem Thema habe man sich mit Thomas Gossen, dem Bürgermeisterkandidaten der CDU, zusammengesetzt. "Eine moderne Verwaltung, die Dienstleister für den Bürger ist, braucht ein zeitgemäßes Raumkonzept", betont Gossen dazu. Ein attraktiver Bürgerservice für alle Fragen im Rathaus sei dazu ein wichtiger Schritt. "Die Bücherei darf und wird dabei nicht unter die Räder kommen." Eine neue Führungsstruktur der Verwaltung mit nur vier Fachbereichen findet ebenfalls breite Unterstützung bei der MIT.

Viele Punkte des Gutachtens seien kleine Maßnahmen mit geringem Einsparpotenzial. Aber in der Summe sei der Betrag so interessant, dass er den städtischen Haushalt nachhaltig entlasten könne. Um die Stadt zukunftsfähig zu machen, müsse jede nicht gesetzliche Ausgabe noch einmal auf den Prüfstand.

Gleichzeitig müsse der Versuch unternommen werden, Einnahmeverbesserungen zu erzielen, wobei Steuererhöhungen nur das letzte Mittel sein können. Slomka: "Aus unserer Sicht muss das Gutachten nahezu 1:1 umgesetzt werden."

Ganz so weit würde CDU-Fraktionschef Horst von Brechan noch nicht gehen. Schließlich seit das Gutachten umfrangreich und enthalte viele Punkte, die noch geprüft werden müssten. Aber in Sachen Bücherei-Umzug sieht auch er sich auf einer Linie mit der MIT. "Wir freuen uns, dass wir von dieser Seite Unterstützung bekommen,", so von Brechan.