Willich: Gepflügt wird mit dem Schläger

Im Herbst 2008 soll eine neue 18-Loch-Anlage fertig sein.

Willich. Der Vierkanthof des Ehepaares Josef und Theresa Siemes liegt idyllisch an der Grenze zu Krefeld-Forstwald. Dort, wo noch vor kurzem auf einer rund 61 Hektar großen Fläche der Holterhöfe Kartoffeln angebaut wurden, werden künftig Golfschläger die Erde umpflügen. Denn zurzeit entsteht im Dreieck Willich, Tönisvorst und Krefeld eine neue Golfanlage, die die Golfpark Renneshof GmbH im Herbst 2008 in Betrieb nehmen will.

Fast 6000 Meter lang wird der Kurs sein (Platzstandard: 71 Schläge), den der englische Golfprofessional David Haggart entworfen hat. "Ein anspruchsvoller, aber fairer Kurs", sagt Haggart zu der neuen 18-Loch-Anlage mit Wasserhindernissen, Bunkern und Inselgrüns, die wahlweise auch auf 4, 9 oder 14 Löchern gespielt werden kann. Die Hofanlage wird als Herzstück eingebunden.

Ein großzügiges Übungsareal mit einem 1500 Quadratmeter großem Grün sowie einem 18-Loch-Putting- und Chipping-Green werden aller Voraussicht nach schon im kommenden Monat eröffnet. Das gilt auch für eine 250 Meter lange Driving-Range, die teilweise überdacht, beheizt und mit Flutlicht ausgerüstet ist und damit auch im Winter genutzt werden kann.

Dazu kommen ein Golfshop, ein Sekretariat, ein Klubhaus sowie ein "Health und Beauty Center". "Zwischen zehn und 15 Arbeitsplätze werden entstehen", sagt Wolfgang Böhmken, der mit Ehefrau Barbara (Betreiberin mit Haggart) zwei Jahre nach einem geeigneten Gelände gesucht hat. "Drei Tage vor Weihnachten haben wir dann mit den Eheleuten Siemes den Pachtvertrag geschlossen", sagt Böhmken, der die Investition auf rund drei Millionen Euro beziffert.

Zum Glück für die Betreiber scheint das Golffieber ungebrochen. Ihnen liegen bereits über 100 Anmeldungen vor - darunter 70 aus Düsseldorf. Wer sich während der Bauphase - los gehen soll es spätestens Anfang des nächsten Jahres - für eine Mitgliedschaft entscheidet, zahlt bis zum ersten Bauabschnitt als Aufnahmegebühr einen einmaligen Investitionsbetrag von 1500 Euro. Danach erhöht sich dieser Beitrag in Etappen auf bis zu 3100 Euro. Der Jahresbeitrag soll 850 Euro betragen.

Das Gelände steht nicht nur Mitgliedern offen. Auch Golfneulinge sind gern gesehen. Schnupperkurse, Gruppenunterricht und Einzelstunden sollen bis zur Platzreife führen. Dazu plant der Klub eine Zusammenarbeit mit Schulen. Neben der Internationalen Schule in Neuss soll es mit einem Gymnasium und einer Grundschule Kooperationen geben.