19-Jähriger wegen Mordes vor Gericht

Der Gladbacher soll einen 84-Jährigen getötet haben. Der junge Mann gestand, will aber nichts von dem Mordvorwurf wissen.

Mönchengladbach. Seit Montag muss sich ein 19-jähriger wegen Mordes in Tateinheit mit Raub vor dem Mönchengladbacher Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mönchengladbacher vor, nach einem Kneipenbesuch einen 84-Jährigen in dessen Odenkirchener Wohnung begleitet und dann mit einer Lampe und Weinflasche auf ihn eingeschlagen zu haben. Den Sterbenden soll er ausgeraubt haben. Das Opfer war seinen Verletzungen erlegen. Die Polizei fand am Tatort den Ausweis des Angeklagten.<p>Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft haben sich die beiden Männer in einer Kneipe mit dem Ziel verabredet, in der Wohnung des Rentners Sex zu haben. "Daher hat sich das Opfer auch entkleidet und ist dem Täter ahnungslos gegenübergetreten, als er unvermittelt zuschlug", sagt die Anklage. Danach habe er die Wohnung durchsucht und eine Stereoanlage gestohlen.

Der 19-Jährige gestand am Montag, will aber nichts von dem Mordvorwurf wissen. Er habe nicht vorgehabt, den Rentner zu bestehlen. Vielmehr habe dieser versucht, ihn zu vergewaltigen. Es sei Notwehr gewesen.

Der Gladbacher ist wegen eines weiteren Raubes angeklagt. 2006 soll er gemeinsam mit einem weiteren Mann einen Angetrunkenen in dessen Wohnung bewusstlos geschlagen haben und Geld, Werkzeuge und Alkohol gestohlen haben. Das Opfer war gestern als Zeuge vor Gericht geladen, erschien aber nicht.

Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt.