CDU-Parteitag: „Nur gemeinsam können wir es packen“
Mit großer Mehrheit bestätigen die CDU-Mitglieder auf ihrem Kreisparteitag den Vorstand.
Mönchengladbach. Ein Jahr vor der Wahl des Oberbürgermeisters hat die CDU Geschlossenheit demonstriert. Auf ihrem Kreisparteitag wählten die 263 Mitglieder ihren bisherigen Vorsitzenden Norbert Post mit 96,9 Prozent der Stimmen erneut zum Chef der Gladbacher Union.
"Ich mag diese Stadt", hatte Norbert Post gleich zu Beginn seiner gut 60-minütigen Rede ein klares Bekenntnis abgegeben. Mit Blick auf das Unwetter, das weite Teile der Stadt betroffen hat, sagte er, dass sich der Parteivorsitzende auch manchmal so fühle, als stünde ihm das Wasser bis zum Bauch.
"Und das dauert bei mir ziemlich lange." Dabei verwies er auf zwei Situationen, die ihm als Vorsitzenden "nicht gefallen" haben. "Etwa wenn in Rheydt zwei große Blöcke aufeinander prallen, aber auch, als die vier neuen Stadtbezirke zunächst im Rat keine Mehrheit fanden." Das seien Momente, in dem ihm die Arbeit als Vorsitzender keinen Spaß mache.
Dann attackiert er die SPD: "Ich wüsste kein politisches Thema, in dem sich die Opposition den Entscheidungen des Rates gefügt hätte", sagt er. "Da werden Rechtsanwälte angerufen oder nach Brüssel gepetzt." Das bringe die Stadt nicht weiter, so verhindert man ein Weiterkommen.
Dann beschwor Post die Einheit in den eigenen Reihen. "Einer alleine schafft es nicht. Nur wir alle gemeinsam können es packen." Er sei bereit zu kämpfen, so Post.
"Wer lieber lau badet, soll sich in ruhigen Zeiten um ein Amt bewerben. Lasst uns gemeinsam einen Weg gehen. Vielleicht auch einen anderen, als bisher. Aber wenn wir gehen, dann gemeinsam."
Der anschließende Applaus war weit mehr als die Pflichtschuldigkeit gegenüber dem Vorsitzenden. Auch bei der anschließenden Wahl der Stellvertreter wurden die bisherigen Amtsinhaber für die nächsten zwei Jahre bestätigt:
Bundestagsabgeordneter Günter Krings (94,7 Prozent Ja-Stimmen), Manuela Luhnen (72,4 Prozent) und Reiner Brandts (60,9 Prozent) bleiben ebenso im Amt wie Schatzmeister Fred Hendricks. Er erhielt 93,3 Prozent Ja-Stimmen bei seiner Wiederwahl.