Finanzamtszentrum: Spatenstich für große Behörde
In nur 13 Monaten soll der Neubau stehen – ob auf „grüner Wiese“ oder nicht, darüber gibt es verschiedene Meinungen.
<span style="font-weight: bold;">Mönchengladbach. Die Zusammenführung der drei Mönchengladbacher Finanzämter (Kleiststraße, Wilhelm-Strauß-Straße und Betriebsprüfungsamt Aachener Straße) rückt näher. Am Mittwoch musste noch ein versteckt positionierter Benzin-Generator Strom für die Mikrofon-Anlage liefern, sonst hätte man von den Ansprachen und Grußworten zum Spatenstich des neuen Finanzamtes im Hockeypark wenig gehört. Doch schon in nur 13 Monaten soll Gebäude fertig sein und die über 320 Mitarbeitern an einem gemeinsamen Standort arbeiten. Rund 17 Millionen Euro investiert der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW mit Sitz in Krefeld in das 11 500 Quadratmeter große Bürogebäude.
Mönchengladbach: "Ein Stadtgebiet" und "ein Finanzamt"
"Umweltfreundlichkeit, die behindertengerechte Ausstattung und eine hohe Funktionalität waren dabei die Vorgaben", sagt Axel Spies, Ministerialdirektor im Finanzministerium. "Mönchengladbach ist ein Stadtgebiet, da gehört es sich auch, dass die Stadt zukünftig ein Finanzamt hat." Damit spare das Land zudem 1600 Quadratmeter Fläche ein, die dann nicht mehr bewirtschaften werden müssen. Dass der Mann aus Düsseldorf auch von der "grünen Wiese" sprach, auf die das Finanzamt gebaut werde, hörte Bürgermeister Michael Schroeren wohl nicht so gerne. Jedenfalls korrigierte er das in seinem Grußwort prompt. "Das Finanzamt wird in einem vitalen, völlig erschlossenen Areal entstehen, keinesfalls auf der grünen Wiese."Stolz ist man darauf, dass das neue Finanzamt über Erdwärme erhitzt wird. "Dazu bohren wir mehrere 40 Meter tiefe Löcher in den Boden und holen das warme Wasser direkt aus der Erdkruste", erklärt Rolf Krähmer, der Geschäftsführer des Bau- und Liegenschaftsbetriebs, die entsprechende Technik.
Hermann-Josef Brand erinnerte daran, dass die Standortfrage unter den Bediensteten "einen großen Wirbel" ausgelöst habe. Der habe sich jedoch gelegt. "Dazu trägt auch die bessere Busverbindung zwischen Rheydt und dem Nordpark bei, die es geben wird, außerdem die Planung einer Kantine mit und die Schaffung eines großen Konferenzraums", sagte der Leiter des Rheydter Finanzamts Mittwoch beim Spatenstich.
Grösse: Das Gebäude wird 11 500 Quadratmeter groß. Das entspricht einer Größe von etwa 100 Einfamilienhäusern.
Kosten: Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb investiert etwa 17Millionen Euro in die bauliche Fusion der beiden Finanzämter inMönchengladbach.
Parkpklätze: 300 Stellflächen, bei über 320 Mitarbeitern, sindvorgesehen. Ob es für Besucher spezielle Haltebuchten gibt, ist nochnicht klar.