Krankenhäuser: Eli und Bethesda als „Holding Klinikum“?
Hinter den Kulissen wird viel geredet, entschieden ist offiziell noch nichts.
Mönchengladbach. Zahlreiche Mitarbeiter der städtischen Kliniken mit dem Rheydter "Eli" und der Hardter Waldklinik verließen sichtlich frustriert die Stadtratssitzung. Nach längerer Debatte über die künftige Gladbacher Krankenhaus-Landschaft gab es auch für sie keine Antworten auf die Fragen: Wie sieht die Zukunft des Hospitals und wie sieht es mit den Jobs aus?
Fest steht das: CDU/FDP wollen angesichts der gravierenden Veränderungen im Gesundheitswesen das Betriebsrisiko für den Gesellschafter Stadt verringern. Sie suchen Partner bzw. wollen das "Eli" loswerden. Daher wurde Stadtsozialdezernent Michael Schmitz (CDU) gebeten, mit den Krankenhaus-Trägern von Bethesda und Maria Hilf zu verhandeln. Die Neuwerker sind längst ausgeschert; sie haben sich mit den Neussern zusammengetan.
Laut Schmitz kommen diese Varianten infrage: Kooperation bzw. Fusion zwischen Stadtklinik und Bethesda. Ein Vorteil dieser "Holding Klinikum": nur eine Verwaltung. Zwei Gutachter prüfen derzeit, ob das geht und vor allem: Wie viel spart man dabei ein?
Denkbar sei auch, dass Bethesda und Maria Hilf eine neue Gesellschaft bilden; die steigt mit 40 Prozent bei den Städtischen ein. Vorteil: "Eli" und Hardterwald verfügten über mehr liquide Mittel, wobei festzuhalten ist, dass die städtischen Kliniken keine Verluste machen. Die Gesellschafter von Bethesda und Maria Hilf hätten aber bislang keine Zustimmung zu der insgesamt 40-Prozent-Beteiligung gegeben. Dass das "Eli" dauerhaft selbstständig bleibt - und das wäre eine dritte Variante - glaubt niemand mehr.
Erst nach Sitzungsunterbrechung und auf Drängen der Freien Wählergemeinschaft FWG forderte der Stadtrat den Aufsichtsrat der städtischen Kliniken auf, in der Sitzung kommenden Dienstag keine Veränderungen zu beschließen, die laufende Verhandlungen stören könnten. Ein Thema auf der Tagesordnung des Gremiums: die Verlagerung der Geriatrie im Hardterwald zum "Eli"-Haupthaus. Schmitz, sagt ein Insider, stehe in Sachen "Eli" mächtig unter Druck. Und den machten CDU und FDP.