Hockeypark: 500 Schüler üben mit Chefs
Hundert Mönchengladbacher Unternehmen halfen den Jugendlichen beim Training für den Ernstfall: Die ersten Bewerbunsgespräche.
<span style="font-weight: bold;">Mönchengladbach. Ein richtiges Spektakel. In Gruppen zu hundert werden die Schüler mit Bussen zum Hockeypark gekarrt. In einem Zelt begrüßt sie Formel-1-Reporter Kai Ebel. Ein Pfiff aus einer Trillerpfeife ertönt und junge Leute in "MG Connect"-T-Shirts führen sie aufs Spielfeld. Dort sind hundert Tische mit je zwei Stühlen als exaktes Quadrat aufgestellt, ein erhebender Anblick für alle Oberstrategen. Jeder Schüler aus den 9. und 10. Klassen soll gleich mit einem der hundert Chefs von Gladbacher Unternehmen ein Bewerbungsgespräch simulieren.
"MG Connect" will Schnittstellen zwischen Schule und Wirtschaft schaffen, wozu auch Unterrichtsbesuche und eine Ausbildungsbörse gehören. "Wir stellen den Schulen auch Material zur Verfügung", sagt Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFMG. Schließlich sei es nicht einzusehen, warum das Thema Strukturwandel am Beispiel der bayrischen Maxhütte aus dem Erdkundebuch behandelt werden soll. "Mönchengladbach ist ein hautnahes Beispiel." Die Aktion im Hockeypark ist ein werbewirksamer Höhepunkt dieser Strategie.
Stefan Löb ist Chef einer Elektrofirma, Schwerpunkt Industrie. Auch wenn die Jugendlichen, mit denen er Probegespräch führte, ganz andere Berufswünsche hatten, ist für ihn der Vormittag ein wichtiger Termin im bemühen um den Nachwuchs. "Das hat sogar Spaß gemacht", sagt der Hauptschüler Sven Löscherbach, der Kfz-Mechatroniker werden möchte, nach seinem Gespräch
Kontakt: 500 Schüler treffen auf 106 Chefs und simulieren an 110 Tischen Bewerbungsgespräche.
Auszeichnung: Mit der Aktion im Hockeypark gehört Gladbach zu den Preisträgern im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen".
Übergang: Der Weg von der Schule zum Beruf wird durch MGConnect in vieler Hinsicht gefördert. Es gibt Ausbildungsbörsen,Unterrichtsbesuche und gezielte Beratung für Hauptschüler.