Harte Zeiten für Metall- und Elektroindustrie
Fast ein Viertel aller Unternehmen bewertet die Geschäftslage als schlecht.
Mönchengladbach. Mit harten Zeiten rechnen die Unternehmen der Mönchengladbacher Metall- und Elektroindustrie. "Erwartete Auftragseinbrüche und dramatische Steigerungen der Rohstoff- und Energiekosten setzen auch die hiesigen Unternehmen unter Druck", sagt der Geschäftsführer der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach, Reinhold Schneider.
Sein Urteil beruht auf den Ergebnissen der aktuellen Konjunkturumfrage. Hinzu komme, so Schneider, dass Absatzmärkte in den USA, in Westeuropa und auch in Asien wegfallen.
Bei der Konjunkturumfrage unter Mönchengladbacher Firmen dieser Branche machte die Hälfte der Mitglieder der Unternehmerschaft mit rund 11.000 Beschäftigten Angaben zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und zur Einschätzung der künftigen Entwicklung.
Ein Ergebnis: 37 Prozent der befragten Unternehmen bewerteten die aktuelle Geschäftslage als gut, 41 Prozent nur als befriedigend und sogar 22 Prozent als schlecht. Für die nächsten sechs Monate erwarteten Dreiviertel der Unternehmen keine Veränderung der Geschäftslage, allerdings rechneten 15 Prozent sogar mit einer Verschlechterung der Situation.
Entsprechend gingen nur sieben Prozent der befragten Unternehmen von einer Verbesserung der Auftragslage im nächsten halben Jahr aus, während 19 Prozent mit einer Verschlechterung rechnen.
Auch die Ertragslage der Firmen sei nicht zufriedenstellend. Mehr als 22 Prozent der Betriebe sähen ihre Ertragslage als schlecht an. 30 Prozent der Betriebe rechneten für die nächsten sechs Monate mit einer Verschlechterung.
Während 35 Prozent der Befragten ihre Belegschaft in den kommenden sechs Monaten aufstocken wollten, rechnen zwölf Prozent mit Entlassungen. 82 Prozent planen gleichbleibende beziehungsweise steigende Investitionen. Dabei bewiesen die Betriebe Treue zum Standort. Fast 89 Prozent der Betriebe gaben an, überwiegend in Mönchengladbach investieren zu wollen.