Lustige Einträge für Mönchengladbacher Sehenswürdigkeiten Mumurine, die unbekannte Mönchengladbacher Sehenswürdigkeit

Mönchengladbach. · Schlösser, Münster, Wasserturm und alte Rathäuser sind bekannt... bei Google Maps gibt es aber noch eine verborgene Attraktion.

Der Tunnel am Rheydter Bahnhof, fotografiert von Theodor Krüppel.

Foto: Theodor Krüppel/Theodor-Birgit Krueppel

Keine Frage, Mönchengladbach hat viele lohnenswerte Ausflugsziele. Welche Stadt kann schon gleich mit zwei Schlössern punkten oder auch mit zwei historischen Rathäusern? Das älteste Baudenkmal der Stadt ist das Münster aus dem 12./13. Jahrhundert, also über 800 Jahre alt. Es gibt beeindruckende Parkanlagen, das mehrfach prämierte Museum Abteiberg, den „schönsten Jugendstil-Wasserturm Deutschlands“ und vieles mehr. Das alles liegt nicht unbedingt dicht bei einander, Auswärtige müssen da schon mal einen Blick auf die Stadtkarte werfen. Wer Mönchengladbachs Sehenswürdigkeiten auf Google Maps sucht, findet den Wasserturm, die Schlösser und auch den Bunten Garten, aber er entdeckt auch den Tiergarten Odenkirchen, der dort mit Abstand die meisten Bewertungen hat, und die Ausstellung „Stars of Galaxy“ mit der besten Note, abgesehen von den Punkten, die nur einmal bewertet wurden.

Die Bezeichnung ist schon
mindestens 20 Jahre alt

Aber es gibt auch Erstaunliches. Und damit ist nicht der Eintrag „Borussia Ball“ gemeint, der den Punkt markiert, auf dem der zehn Tonnen schwere Fußball in Eicken liegt. An Borussia kommt in Mönchengladbach niemand vorbei, selbst auf der städtischen Sehenswürdigkeiten-Liste steht zweimal „Borussia-Park“ und einmal „FohlenPlatz am Borussia-Park“. Gemeint ist die Sehenswürdigkeit „Mumurine“. Mumurine? Für Theodor Krüppel ist ganz klar, was gemeint ist. Es ist der Tunnel, der vom Rheydter Bahnhof zur Mittelstraße führt. Mumurine als Bezeichnung für den Tunnel hat der GEM-Mitarbeiter bereits vor 20 Jahren gehört. Theodor Krüppel hat damals schon für die Stadtreinigung gearbeitet. Und damals wie heute wird der Tunnel täglich gereinigt. „Früher haben mir die Leute zugerufen: ,Hey, fahr noch mal durch die Mumurine!’“, erzählt der Hobbyfotograf. Und was bedeutet der Name? Krüppel weiß es selbst nicht so genau. Aber er vermutet, was viele denken: „In dem Namen kommt das Wort Urin vor, und das passt ja irgendwie.“

Von so einem Ort von einer Sehenswürdigkeit zu sprechen, ist schon ziemlich verwegen. Aber Theodor Krüppel hat ihn dennoch auf Google Maps eingetragen. Für ihn zählt der Tunnel zu den schönsten Foto-Motiven in der Stadt. Man muss sich nur auf Bildbearbeitung
verstehen.