Nach Chaos und DFB-Protest: Mit Schildern gegen den Stau
Länderspiel: Die Stadt und Borussia ziehen Konsequenzen.
Mönchengladbach. Die Stadt will ihren Standort als Länderspiel-Bühne keinesfalls verlieren und reagiert, wie Stadtsprecher Dirk Rütten sagt, unverzüglich auf die chaotischen Verkehrsverhältnisse rund um die WM-Quali-Partie Deutschland gegen Wales im Borussia-Park.
"Deutlich verbessert" werden solle die Beschilderung im Bereich Aachener Straße. "Irrläufer", die in Richtung der reservierten Parkplätze 1 bis 3 fahren, sollen über die Straße Am Nordpark rasch auf die Verkehrsachse und die dortigen Tagesparkplätze gelenkt werden.
Viel wichtiger aber sind laut Polizeisprecher Peter Spiertz mehr Hinweistafeln mit kurzen, klaren Aussagen auf den Autobahnen im Süden und Norden. Mindestens fünf Zusatztafeln sollen die Autofahrer mit Ziel Borussia-Park "an die Hand nehmen und dahin führen, wo sie ihr Auto abstellen wollen".
Auch die Ampelschaltung (Eventschaltung bei Länderspielen bzw. Großkonzerten) werde überprüft. Die Schilder-Anträge wird man beim Landesbetrieb Straßenbau stellen. Gesamtkosten: 30.000 Euro.
Tausende Fans waren vergangene Woche zu spät ins Stadion gekommen, nach dem Abpfiff saßen ebenso viele lange im Stau. Nicht nur Ex-DFB-Präsident Mayer-Vorfelder hatte im Durcheinander gesteckt "und getobt". Die Situation verschärfte sich, als es auf der Aachener Straße zu zwei Unfällen kam.
Nicht nur bei der Parkplatz-Gesellschaft (PPG), die die knapp 11000 Stellflächen am Sport-Park managt und am Länderspielabend aus Sicht vieler Nutzer "überhöhte Gebühren" kassierte, gingen Beschwerden ein. Der DFB leitete zugegangene Klagen an die Stadt und schrieb OB Norbert Bude (SPD) einen Protest-Brief.
Gladbach will die unangenehme Situation auch deshalb entschärfen, weil 2011 im Borussia-Park Spiele der Frauen-WM stattfinden.