Autobahn bei Grevenbroich und Jüchen Baustelle eingerichtet – enge Fahrstreifen und Tempo 80 auf der A46

Grevenbroich/Jüchen/Erkelenz · Der Startschuss ist gefallen: Verkehrstechniker haben die A46 zwischen Kreuz Holz und dem Rastplatz Vierwinden in den Baustellen-Modus versetzt.

 Die Auffahrt auf die Autobahn 46 im Bereich der Anschlussstelle Grevenbroich.

Die Auffahrt auf die Autobahn 46 im Bereich der Anschlussstelle Grevenbroich.

Foto: Kandzorra, Christian

Am frühen Freitagmorgen sind die letzten Absperrbaken in Position gebracht worden: Verkehrstechniker haben die vergangenen beiden Nächte genutzt, um die Autobahn 46 zwischen dem Kreuz Holz bei Jüchen und der Rastanlage Vierwinden bei Grevenbroich in den Baustellen-Modus zu versetzen. Hintergrund ist die grundhafte Erneuerung der Fernstraße, die nun beginnen und bis Herbst 2025 dauern soll.

Als Erstes haben sich die Arbeiter die Richtungsfahrbahn Düsseldorf vorgeknöpft. Heißt: Fahrer aus Richtung Westen (Aachen, Heinsberg, Mönchengladbach) finden sich seit Donnerstagmorgen auf einem circa sechs Kilometer langen Streckenabschnitt auf deutlich verengten Fahrstreifen wieder. In der Nacht zu Freitag ging es auf die entgegengesetzte Richtungsfahrbahn Heinsberg; dort sind die Fahrstreifen aber nur auf kurzen Abschnitten verengt worden. Der Verkehr wird mithilfe gelber Baustellen-Markierungen über den Standstreifen und den rechten Fahrstreifen geführt; die bisherige Überholspur ist blockiert. Passend dazu gibt es jeweils auf gesamter Länge ein Tempolimit von 80 Kilometern pro Stunde – und wegen der Enge auf dem linken Fahrstreifen ein Fahrverbot für alle Fahrzeuge, die breiter sind als 2,10 Meter. Die geänderte Verkehrsführung bedeutet auch, dass die Ausfahrten Jüchen/Rommerskirchen sowie Grevenbroich/Gierath (in Fahrtrichtung Düsseldorf) extrem kurz sind. Hier sollten Fahrer vorsichtig sein. Gleiches gilt, wenn sie an diesen Anschlussstellen auffahren wollen und automatisch im Baustellenbereich münden. An den ersten Tagen nach der Baustellen-Einrichtung hat das vergleichsweise gut funktioniert: Der Verkehr rollte zwar langsamer, aber er floss. Mit der geänderten Verkehrsführung werden zunächst Arbeiten am Mittelstreifen ermöglicht: Wie die bundeseigene Autobahn GmbH bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte, wird der Mittelstreifen an bestimmten Stellen so präpariert, dass der Verkehr darüber geführt werden kann. Schutzplanken werden abgebaut, Überfahrten asphaltiert. Das Ganze ist eine Vorbereitung für die eigentliche Sanierung der Autobahn, die direkt im Anschluss beginnen soll.

Weil zur Bearbeitung der Mittelstreifen zeitweise mehr Platz als nur die eine blockierte Spur benötigt wird, müssen Fahrer bis Mitte Juli damit rechnen, dass ihnen nur noch ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung steht. Dann könnte es haarig werden. Denn die A46 gilt als eine der wichtigsten Verbindungen in Richtung der Landeshauptstadt. Die grundhafte Erneuerung direkt soll zwar mit Verkehrsbeeinträchtigungen, aber ohne nennenswerte Sperrungen erfolgen. Teil der mehrere Millionen Euro teuren Baumaßnahme ist die Erneuerung des gesamten Autobahn-Oberbaus. Die oberen 54 Zentimeter werden abgetragen und komplett neu aufgebaut. Dazu zählt die Entwässerung. Ferner werden Brücken instandgesetzt und Schutzplanken erneuert. Diese Arbeiten sollen in beide Fahrtrichtungen erfolgen: Düsseldorf und Heinsberg, jeweils auf rund sechs Kilometern Länge, in etwa im gleichen Abschnitt. Wenn das fertig ist, „wandert“ die Baustelle noch einmal weiter: In einem letzten Abschnitt geht es um die Sanierung des Bereichs zwischen Grevenbroich und Kapellen in Fahrtrichtung Düsseldorf.