Schon seit Anfang des Schuljahres werden die Bücher, Spiele und CDs nicht mehr in erster Linie von den städtischen Bibliothekarinnen wie Gerlinde Ertl betreut und ausgehändigt. Ein Team von zwölf Ehrenamtlichen übernimmt diese Aufgabe - elf Mütter von Gymnasiasten und der Mann einer Lehrerin.

Marion Martin ist eine der Ehrenamtlichen und hat sich mit ihren Kolleginnen und dem Kollegen Martin Wilke seit März intensiv in die Bibliotheksarbeit eingearbeitet. Die Bücherei ist an fünf Schulvormittagen geöffnet - montags bis donnerstags von 9.30 bis 13 Uhr und freitags von 9.30 bis 12 Uhr. Außerdem öffnen städtische Angestellte Montag- und Mittwochnachmittag von 15 bis 18 Uhr. Doch weder seien die Vormittage ausschließlich den Schülern vorbehalten noch die Nachmittage allein den anderen, sagt Martin. "Wir werden keinen wegschicken", versichert sie.

Den Kontakt zwischen Schule und Stadt halten die Lehrer Alexander Simeonidis und Arndt Weule aufrecht. Darüber hinaus ist die Stadt immer noch im Boot, wenn es um die Anschaffung neuer Bücher und Medien geht, erklärt Schulleiter Keusen: "Die Bücherei gehört zur Schule und wird aus dem Schuletat finanziert. Wir erhalten aber auch von der Stadt ein jährliches Budget für neue Bücher oder Ersatz-Medien."

"Die Stadtbücherei beschafft die Medien, die das Gymnasium braucht, und macht sie fertig für die Ausleihe", ergänzt Detlef Krügel, Fachbereichsleiter Schule.

Die Bücherei-Übergabe ist Teil der Neuorganisation der Meerbuscher Bibliotheken. Die dadurch frei gewordenen städtischen Angestellten werden in anderen Zweigstellen eingesetzt. Gerlinde Ertl war zehn Jahre am SMG und arbeitet jetzt in Osterath. Sie sagt: "Ich weiß die Strümper Bücherei in guten Händen."