<strong>Rhein-Kreis Neuss. 25 Millionen Bäume knickt Orkan "Kyrill" in Nordrhein-Westfalen, Schäden von zwei Milliarden Euro richtet der Sturm in ganz Deutschland an. Und auch noch zwei Monate danach sind viele Waldarbeiter mit Aufräumarbeiten beschäftigt. RWE Rhein-Ruhr registrierte im Regionalzentrum Neuss um den 18. Januar herum rund 100 Störungen aus dem Kreisgebiet. Durch herab gerissene Leitungen ist im Rhein-Kreis ein Schaden von einer halben Million Euro entstanden, schätzt RWE. Zahlen, die Stefan Küppers, Leiter des RWE-Regionalzentrums Neuss, am Dienstag vorstellte.

Umstürzende Bäume haben Holzmasten umgeknickt

"88 Monteure haben umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste aus den Leitungen entfernt. Mittlerweile sind alle Aufräumarbeiten aber abgeschlossen", berichtet Küppers. "In erster Linie waren Holzmasten und Betonmasten betroffen." Dass die Störungen schnell wieder beseitigt werden konnten, ist vor allem auch einem neuen Entstörungssystem zu verdanken, das bei RWE Rhein-Ruhr seit anderthalb Jahren im Einsatz ist. 16 Fahrzeuge sind bereits mit dem System EMMA ("Emergency Management") ausgerüstet. Dabei lässt sich über Satellitentechnik feststellen, welcher Monteur sich in der Nähe eines Störungsortes befindet. "Kundenanrufe werden durch qualifiziertes Personal entgegengenommen und unser Entstörpersonal dann gezielt eingesetzt", erklärt Küppers.

Um Netzkapazitäten anzupassen, werden unter anderem Am Hammfelddamm in Neuss vier Masten verschwinden. Durch den Abbau wird das Hochspannungsnetz aber gleichzeitig auch enger "vermascht".

Enger vernetzen will der Stromriese künftig auch das Thema Energieeffizienz im Unternehmen. Die Tatsache an sich und viele Zahlen drum herum sind Privatkunden längst bekannt: Ein Fernsehgerät, dass ständig im Standby-Modus belassen wird, verbraucht mehr Energie in der Zeit, in der nicht Ferngesehen wird als in der echten TV-Zeit.