Schau zum 10. Todestag von Paul Werner Söchtig - Der Mann im blauen Trench
Mit einer eindrucksvollen Bilder-Schau erinnert die Stadt an Paul Werner Söchtig
<strong>Meerbusch. Er war fleißig, wenn nicht gar besessen von der Malerei. "Kein Karton, kein Stück Papier und keine Hartfaserplatte war vor ihm sicher", sagt Detlef Horst Krügel über Paul Werner Söchtig. Der Krieg verschlug den gebürtigen Merseburger ins Rheinland, 1962 dann nach Strümp, wo er bis zu seinem Tod im Haus am Kapellengraben lebte. Im April 1997 starb der meist unauffällig mit Baskenmütze und blauem Trenchcoat bekleidete Künstler, an dessen zehnten Todestag die Stadt Meerbusch mit einer Ausstellung in der Teloy-Mühle erinnern will. Söchtig-Schülerin Erika van de Sandt hatte eine solche Schau im November 2005 angeregt und stieß in der Stadt auf offene Ohren. Die Vorbereitungen führten die Meerbuscher dann auf Neuland. Die Söchtig-Stiftung war aufgelöst worden und wurde treuhänderisch von der Wilhelm Lembruck Stiftung in Duisburg verwaltet. Das Gros der Arbeiten lagerte im Keller der Bezirksregierung.
So stieg man denn im gegenseitigen Einverständnis mit großen Umzugskartons in die Tiefe und packte für Meerbusch ein, was naheliegend war: Arbeiten mit Motiven vom Niederrhein, von Düsseldorf - und Porträts. "Vor allem als Porträtmaler, der Herbert Wehner und Carl Carstens abbildete, ist Söchtig bekannt geworden", erläutert Krügel.
Söchtig-Schau Teloy-Mühle, Kemperallee 10, Lank, 16.-25. März; Öffnungszeiten: sa 15-18, so 11-18, mo-fr 17-19 Uhr.