Kreis: Verkehr - Weniger Unfälle, mehr Verletzte
Die Polizei legt die Statistik für 2006 vor. Die Fahrradfahrer und die Senioren bereiten den Beamten Sorgen.
<strong>Rhein-Kreis Neuss. Es geschah in den späten Abendstunden am 20. Juli. Ein 23-jähriger Autofahrer übersah laut Polizei an einer Kreuzung in Gustorf einen Motorradfahrer. Der 50-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Er ist einer von 13 Menschen, die im vergangenen Jahr auf Straßen im Rhein-Kreis Neuss tödlich verunglückt sind (Vorjahr: 9).
Zahl der Unfälle ist kreisweit um vier Prozent auf 10 238 gesunken
Die gute Nachricht: Im vorigen Jahr hat es weniger Verkehrsunfälle gegeben als 2005. Die Zahl ist damit kreisweit um vier Prozent auf 10 238 gefallen (2005:10 690). Gleichzeitig stieg aber die Zahl der Verletzten um 218 auf insgesamt 1763. Die Anzahl der an Unfällen beteiligten Kinder ist ebenfalls um 15 auf 148 gestiegen. Erfreulich: Kein einziges Kind wurde auf dem Schulweg bei einem Unfall tödlich verletzt. Die Polizei führt das auch auf die intensiven Aufklärungs- und Schulungsmaßnahmen zurück.Im landesweiten Trend der Unfallhäufigkeit steht der Rhein-Kreis insgesamt gesehen gut da: Er liegt auf Platz 8 von über 50 Kreisen und kreisfreien Städten. Die Statistik bescheinigt der Behörde Erfolge, doch Polizeichef Dieter Patt betonte gestern bei der Vorstellung des Berichts: "Jeder Unfall ist einer zu viel."
Zufrieden ist die Polizei mit der rückläufigen Zahl der Unfälle, an denen junge Erwachsene (18 bis 24 Jahre) beteiligt sind. Im vergangenen Jahr gab es keinen tödlich Verunglückten, 2004 waren es noch drei.