Büderich: Winterwelt steckt im Minus

Betreiber Klaus Unterwainig macht weiter, hört im Gulasch aber auf.

Büderich. Klaus Unterwainig hört auf - zumindest im Gulasch. Die urige Gastststätte an der Dorfstraße werde ab 1.Januar zwar unter neuer Leitung stehen, an Konzept oder Küche ändere sich aber nichts, versichert der Gastronom. "Alles bleibt wie bisher. Das Lokal benötigt jedoch einen Wirt, der jederzeit präsent ist und hinter der Theke steht - so wie ich am Anfang."

Das ist inzwischen elf Jahre her, seitdem hat sich Unterwainig stetig vergrößert. Er betreibt die Tonhalle in Kaiserswerth und das Brauhaus Alter Bahnhof in Oberkassel. Dazu ist er auf der großen Kirmes in Düsseldorf seit Jahren mit dem Schumacher-Zelt vertreten, ist bei Stadtfesten in Düsseldorf oder Neuss gastronomisch aktiv und betreibt so ganz nebenbei in Oberkassel und Büderich noch zwei Weihnachtsmärkte. "Das wurde mir und meinem Partner Jürgen Flohr auf Dauer einfach zu viel", sagt Unterwainig.

Büderich bleibt er, "wenn es nach mir geht", aber erhalten, denn als Betreiber der Winterwelt will der Düsseldorfer weitermachen - obwohl es in diesem Jahr bisher nicht gut lief. "Acht Tage Regen innerhalb von zwei Wochen, da geht der Umsatz natürlich in den Keller." Hinzu kam die Investition in eine Eismaschine, da es zu Beginn der Winterwelt viel zu warm war.

Zumindest die Maschine kann sich der Organisator des Weihnachtsmarktes seit Dienstag sparen. "Jetzt stimmen ja die Temperaturen für die Aufbereitung der Eisfläche", sagt er und hofft, dass mit der klirrenden Kälte auch die Lust auf Glühwein und Eierpunsch steigt. Dennoch: "Ich rechne damit, dass wir unter dem Strich rund ein Drittel weniger in der Kasse haben werden. Was uns bis jetzt durch die Lappen gegangen ist, holen wir auch nicht mehr rein."

Das finanzielle Risiko würden er und sein Partner letztlich allein tragen, "aber nach der Anfangsinvestition von rund 300000 Euro im ersten Jahr hatten wir zuletzt ja auch einige wirklich gute Jahre".

Vom Gulasch verabschiedet sich der 50-Jährige offiziell am 11.Mai. "Das sind dann genau elf Jahre. Außerdem macht es keinen Sinn, Anfang des Jahres eine Abschiedsfeier durchzuführen." Den Laden, der nach wie vor gut laufe und an dem auch sein Herz hänge, weiß er in guten Händen. Denn mit Alex Georgiadis steht ab dem 1. Januar der langjährige Geschäftsführer der Kaiserswerther Tonhalle hinter dem Tresen in Büderich. Der Grieche lebe schon lange in Deutschland und habe das Zeug dazu, das Gulasch auf gutem Niveau weiterzuführen, glaubt Unterwainig.