Rhein-Kreis Neuss: Ein Krippenspiel mit Gänsehaut-Atmosphäre
Am dritten Wochenende strömten die Besucher zum Markt auf Schloss Dyck.
Rhein-Kreis Neuss. Der kalte Wind und die kühlen Temperaturen machten am Wochenende endlich Lust auf Glühwein und heißen Kakao. Wer zusätzlich Wert auf eine festliche Atmosphäre legte, war auf dem Weihnachtsmarkt auf Schloss Dyck gut aufgehoben.
Auf dem Schlossgelände konnten die Besucher flanieren, nach Geschenken Ausschau halten und weihnachtliche Leckereien genießen. Mehr als 150 Aussteller boten ihre Waren an. Viele von ihnen stammen aus der Region und verkauften Produkte aus eigenem Anbau wie Honig oder Brot. Familie Nilgen-Schmitz aus Korschenbroich erfreute mit ihrem Ziegenkäse aus eigener Herstellung vor allem die Gaumen der Erwachsenen. Die Kinder interessierten sich hingegen mehr für die mitgereisten Ziegen, die es sich im Stroh gemütlich gemacht hatten und die Streicheleinheiten der kleinen Besucher genossen.
Auf der Orangeriehalbinsel und im Weihnachtsdorf waren kleine Zelte und Häuschen aufgestellt. In den alten Stallungen verkaufte das Café Jambo Kunst und Kaffee aus Kenia. Außerdem gab es Schmuck, Parfums und edle Holzarbeiten zu kaufen. Bei dem reichhaltigen Angebot waren viele Gäste dankbar für die große kulinarische Auswahl. So konnten sie zwischen den Einkäufen eine kleine Stärkung zu sich nehmen oder sich bei Glühwein und Punsch aufwärmen.
Wer die Schlossweihnacht wirklich erleben wollte, für den war das traditionelle Krippenspiel im Schlosspark ein Muss. Ganztägig wurden die Besucher von Hirten durch den Park geführt und konnten an vier Stationen die Weihnachtsgeschichte sehen und hören. Ein Ensemble aus Laiendarstellern erzählte die Geschichte von Maria und Josef auf ihrer Reise nach Bethlehem, den Heiligen Drei Königen in ihren edlen Gewändern und ihrem Weg in die Geburtsstadt Jesu.
Für die Verkündungsszene war extra eine Treppenleiter in eine riesige alte Eibe hineingebaut worden. An der letzten Station fanden sich schließlich alle an der Krippe ein und sangen gemeinsam "Stille Nacht". "Eine tolle Atmosphäre", sagte Ulla Illenbruck von der Stiftung Schloss Dyck. "In der Dämmerung war es besonders schön. Da bekam man eine richtige Gänsehaut."
Ein Fazit, das die Besucher bestätigten. "Wir waren vor zwei Wochen schon mal da", sagte Beate Mathen aus Kaarst, "und da hat es uns und vor allem den Kindern so gut gefallen, dass wir unbedingt noch mal wieder kommen wollten". Mit den Besucherzahlen in diesem Jahr war Veranstaltungsleiterin Illenbruck ebenfalls zufrieden. Anfängliche Befürchtungen, das schlechte Wetter an den ersten beiden Wochenenden hätte weniger Besucher angelockt, haben sich nicht bestätigt. 20.000 Besucher fanden den Weg auf den Weihnachtsmarkt in Jüchen.
