Existenzgründer im Rhein-Kreis: Entlastung im Büroalltag
Neue Unternehmen finden Service, Hilfe und Unterstützung im Technologie-Center.
Rhein-Kreis Neuss. "Wir bieten den Existenzgründern im Technologie-Center nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch die Einbindung in zentrale Hilfen." Landrat Dieter Patt ist sichtlich überzeugt vom Konzept des Centers, das als zweites seiner Art Existenzgründern den Rücken stärkt.
Die 22 Mieter, die in den derzeit 45 Büros des Technologie-Centers (TZG) untergebracht sind, nutzen gemeinsame Konferenz- und Tagungsräume, Lagerflächen und sogar ein gemeinsames Firmenauto. Zusätzliche Leistungen des TZGs sollen die Existenzgründer im Büroalltag entlasten.
"Wenn ich im Oktober mit meiner Firma starte, werde ich viel unterwegs sein, um Kunden zu akquirieren. Damit mir kein Anruf entgeht, kann ich das zentrale Sekretariat nutzen", nennt Heinz Nikolaus, einer der Mieter im Haus und Firmengründer von Renovatio einen wichtigen Vorteil.
Empfangsservice und Sekretariat, Schreibdienst und Übersetzungen, Unterstützung bei Konferenzen und Seminaren, Marketing- und Pressedienste - dies alles sind Punkte, die normalerweise am Existenzgründer selbst hängen bleiben. "Wir verstehen uns nicht als Vermieter, sondern als Partner für ihr Business", heißt daher auch ein Grundsatz des Centers.
Wie wichtig solche Hilfen für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit sind, betont auch Hermann Gröhe, Bundestagsabgeordneter der CDU, bei seinem Besuch im TZG: "Aus meiner Sicht müssen wir davon ausgehen, dass wir in Deutschland mehr Existenzgründerunternehmen brauchen."
Und fügt hinzu: Ein kommunales und politisches Ziel müsse es sein, eine Schneise durch das Dickicht der Fördermöglichkeiten und Bürokratie zu schlagen. Dafür gebe es Hilfen in den Startercentern oder ein zentrales Förderprogramm sowie die Reform des Mittelstandsentlastungsgesetzes, das die Bundesregierung auf den Weg gebracht habe.
Mithelfen bei der Existenzgründung möchte auch Jörg Macht. Er gründete 2006 das Unternehmen Macht Consulting, zunächst als Nebenberuf. Auch er gehört zu den neuen Mietern im TZG und schätzt die Unterstützung des "Hauses der Wirtschaft": "Im TZG kann man viele Synergien, Service und Dienstleistungen nutzen. Das verhilft zu einem professionellen Auftreten dem Kunden gegenüber."
Wirtschaftsdezernent Jürgen Steinmetz kündigte ein weiteres Servicepaket an: Im Herbst werde ein Formularserver für Existenzgründer installiert.
