Ins gelobte Land: Kamera folgt Münks in USA
ARD zeigt vierteilige Dokumentation über Auswanderer nach Amerika.
Lank. Deutsche in Amerika (1/4): Ins gelobte Land, Mittwoch, ARD, 23.30: Deutschland ist zu einem Einwanderungsland geworden. Migranten kommen, gut ausgebildet oder arm, als politische oder wirtschaftliche Flüchtlinge, im Gepäck die Hoffnung auf ein besseres Leben. Oft ist vergessen, dass auch Deutsche einmal mit ähnlichen Hoffnungen aufbrachen: 60 Millionen Amerikaner sind deutschstämmig. Ihre Leistungen zählen bis heute zur Basis der amerikanischen Kultur.
Die Sendereihe "Deutsche in Amerika" erzählt in vier Folgen anhand von Familiengeschichten von blauäugigen Siedlern und erfolgreichen Farmern, von religiösen Freidenkern und politischen Flüchtlingen in der neuen Heimat.
Die Dokumentationsreihe im Ersten zeigt, was die deutschen Auswanderer damals dazu bewegte, ihrer Heimat den Rücken zu kehren und ein neues Leben im Ungewissen zu beginnen. Aufnahmen an Originalschauplätzen und in Archiven, die Erzählungen der Nachfahren von deutschen Einwanderern und sorgfältig gedrehte historische Rekonstruktion lassen die Geschichte lebendig werden.
So kommt im Sommer 2003 eine Gruppe von 40 Deutsch-Amerikanern aus Loose Creek, Missouri, nach Deutschland. Sie sind auf der Suche nach ihren Wurzeln und werden fündig. Vom Münkshof sind ihre Vorfahren vor 150 Jahren aufgebrochen in die "Neue Welt". Wie viele, flohen sie vor Armut, Hunger und politischer Unterdrückung. Ein einträgliches Geschäft für Werber, Reeder und Kapitäne. Begeisterte Briefe von Verwandten und Freunden aus der Neuen Welt lockten Hunderttausende Nachzügler an.
Unter ihnen sind Jakob Münks und seine Familie aus Lank. Sie wollen in den Mittleren Westen, den so genannten German Belt. Mit seiner Frau und seinen sechs Kindern überlebt er die qualvolle Überfahrt auf einem der provisorisch umgebauten Frachtschiffe.
Der Film folgt der Familie über St. Louis nach Loose Creek in Missouri. Im benachbarten Hermann siedeln die Westfalen, in Washington die Pfälzer und in Loose Creek eben die Rheinländer. Die deutschen Siedler suchen die Nähe ihrer Landsleute und meiden das offene Land.
Doch die Pionierjahre sind hart für die Münks. Die Farm wirft nicht genug ab, um alle zu ernähren. Gerhard Münks schließt sich einem Goldsuchertreck nach Kalifornien an und gilt drei Jahre als verschollen. Dann kehrt er als reicher Mann zurück. Bis heute hütet die Familie eines seiner Goldbröckchen - und auch die Farm befindet sich noch in Familienbesitz.
Info: Die weiteren Folgen zeigt die ARD am Mittwoch, 1. August, am 8. und 15. August, jeweils um 23.30 Uhr.