Wetterkapriolen behindern Weizenernte

Der Ertrag ist nicht optimal. Außerdem müssen die Landwirte vielfach nachtrocknen.

Rhein-Kreis Neuss. Ungünstig war das Wetter für Ertrag und Qualität des Weizens, darauf weist der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach, Wolfgang Wappenschmidt, hin. "Die Weizenerträge und die Backqualität haben gelitten", kommentiert der Landwirt die diesjährige Ernte.

So geht es derzeit zwischen den einzelnen Regenperioden hektisch zu, damit das Getreide noch einigermaßen trocken in die Scheune gefahren werden kann. Trotzdem müssten die Landwirte zum Teil hohe Trocknungskosten in Kauf nehmen, um vermarktungsfähige Ware abliefern zu können, so Wappenschmidt. Erfreulich seien allerdings die Preise - etwa 15 bis 18 Euro erzielt der Bauer je Doppelzentner: "Zuletzt hat der Weizen im Jahr 1992 soviel gebracht."

Hohe Weizenpreise bedeuten nach Aussage des Vorsitzenden der Kreisbauernschaft aber nicht automatisch hohe Verbrauchspreise für Brot und andere Backwaren: "Wenn der Brotpreis sich tatsächlich am Weizenpreis orientieren würde, dann müssten Verbraucher schon seit Jahren immer weniger für Brot und Brötchen bezahlen." Denn jahrelang lag der Weizenpreis unter 10 Euro je Doppelzentner, die Preise für Brot aber seien stark gestiegen.