Arbeiten für den zweiten Standort der Gesamtschule haben begonnen
Bis Mitte 2017 soll ein zusätzliches Gebäude mit Mensa entstehen.
Grevenbroich. An der Parkstraße ist schweres Gerät aufgefahren: Dort, wo zu Schuljahresbeginn 2017/2018 der Erweiterungsbau der Wilhelm-von-Humbold-Gesamtschule auf 1900 Quadratmetern Bruttogrundfläche in Betrieb genommen werden soll, presst seit Montag ein Hightech-Bohrer tonnenweise Kies in sechs bis sieben Meter Tiefe.
Mehr als 200 Löcher wird das Monstrum bis zum Ende der Woche in den porösen Grund stechen. Das Problem dahinter ist schon bekannt: „Der Boden ist nicht belastbar, deshalb müssen wir den Baugrund mit Kies stabilisieren“, erklärt Architekt Heinz Berger. Spätestens bis Ende August soll die Bodenplatte liegen, der Rohbau wird bis Ende des Jahres fertig sein. Gestern wurde die Baustelle offiziell eröffnet.
„Ich bin der Stadt sehr dankbar und gleichzeitig froh, dass es jetzt endlich losgeht, denn wir brauchen den Platz“, sagt Gesamtschulleiter Peter Jigalin. Immerhin: Bald müssen am Standort 700 Kinder betreut werden. Sechs Klassen pro Jahrgang. Die Kapazitäten eines Schulgebäudes, das ursprünglich für eine vierzügige Hauptschule ausgerichtet war, reichen da nicht aus.
Um dem Problem zu begegnen, errichtet die Stadt an der Parkstraße bis Mitte 2017 ein zusätzliches Gebäude für die Oberstufe inklusive Mensa. Die Gesamtkosten für Umbau und Umzug liegen bei 4,2 Millionen Euro. „Sie sehen, die Stadt nimmt trotz der schwierigen Haushaltslage eine Menge Geld in die Hand, um den Schulstandort zu stärken“, sagt Bürgermeister Klaus Krützen.
Die künftige Jahrgangsstufe 8 der im Aufbau befindlichen Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule in Orken wird die erste sein, die nach den Sommerferien, am 24. August, am zweiten Schulstandort an der Parkstraße unterrichtet wird. Bereits Anfang Juli, kurz vor dem Start in die Ferien, fand der symbolische Umzug in das neue Gebäude statt. Die Schüler wurden von ihren neuen Mitschülern mit einem kleinen Fest begrüßt. Bis die Katholische Hauptschule abgewickelt ist, die bisher auf dem Areal am Park untergebracht war, werden sich Haupt- und Gesamtschüler das Gelände teilen. „Organisatorisch gibt es jetzt noch ein paar offene Fragen, für die wir aber Lösungen suchen“, sagt Peter Jigalin. Die Wahl des Innenstadt-Standortes Parkstraße, mit direkter Anbindung an die City und der nach hinten in Richtung Landesgartenschaugelände verglasten Mensa, sei ganz bewusst getroffen worden, betont Klaus Krützen noch einmal. „Die Mensa kann und soll auch als Veranstaltungsraum genutzt werden“, sagt er. „Und sie soll den Park für alle Besucher ein Stück weit erlebbar machen.“