Bürger sollen auf Brunnen verzichten

Grundwasser: die Anlage zur Sanierung wird in Büttgen errichtet. Für die anstehenden Maßnahmen wurden insgesamt 380.000Euro veranschlagt. Davon trägt der AAV 80 Prozent, der Rhein-Kreis Neuss den Rest.

Rhein-Kreis Neuss. Die Grundwasserverunreinigung in Büttgen soll bald behoben werden. Das teilen jetzt der Rhein-Kreis Neuss und der Altlastensanierungsverband (AAV) NRW mit. Die Arbeiten sollen im Mai beginnen.

Auf dem Grundstück in unmittelbarer Nähe des Schadensherdes an einer ehemaligen chemischen Reinigung werde eine so genannte Grundwassersanierungsanlage errichtet, die das mit Reinigungsmittel verunreinigte Wasser zunächst fördern und anschließend durch eine geeignete Behandlung reinigen soll.

Das gereinigte Wasser soll über eine Rinne im Garten des Grundstückes dem Grundwasserhaushalt wieder zugeführt werden.

Das Grundstück der ehemaligen chemischen Reinigung liegt mitten in Büttgen. Der Betrieb lief in der Zeit von 1975 bis 1981. "Durch den unsachgemäßen Einsatz des Reinigungsmittels Tetrachlorethen (besser bekannt als PER) ist es zu einer massiven Verunreinigung des Grundwassers gekommen", erläutert die Kreisverwaltung.

Die Kontamination könne noch in einer Grundwasserfahne bis zur rund zwei Kilometer entfernten Wassergewinnungsanlage nachgewiesen werden. Zur Sicherung der Trinkwasserqualität sei das Wasserwerk mit einer Aktivkohleanlage ausgestattet worden.

Für die anstehenden Maßnahmen wurden insgesamt 380.000Euro veranschlagt. Davon trägt der AAV 80 Prozent, der Rhein-Kreis Neuss den Rest.

Die Anwohner und Nachbarn des Grundstückes seien über die Arbeiten informiert worden. Sobald konkrete Ergebnisse der Sanierung zu erkennen seien, würden die Bürger erneut informiert. Die Verwaltung empfiehlt, weiterhin auf die Nutzung privater Gartenbrunnen zu verzichten. Betroffen sind die Grundstücke nördlich der Holzbüttger Straße mit den Grenzen Bahnstraße/Scharnhorststraße und Vom-Stein-Straße bis hin zum nördlichen Ortsrand von Büttgen. Red