Kunstrasenplatz fürs Büchner-Gymnasium?
Auf dem Ascheplatz läuft das Wasser nicht ab. Schnelle Lösung ist nicht in Sicht.
Kaarst. Waschmittelhersteller hätten nach einem regnerischen Spiel auf dem Ascheplatz in Linnig ihre wahre Freude. Denn dann verwandelt sich der Platz in eine einzige Schlammlandschaft. Das Wasser läuft schon lange nicht mehr ab. Die Sportfreunde (SF) Vorst verhöhnen das Matschproblem auf ihre eigene Art.
Auf ihrer Internetseite (www.sf-vorst.de) zeigen sie unter dem Titel "Vorster Schlammtage" mit mehreren Bildern, wie sich zuletzt vor knapp zwei Wochen der Sportplatz in eine Seenlandschaft verwandelte. Aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes musste mehrer Jugendspiele ausfallen.
"Die Bilder zeigen, dass ein neuer Platz wahrlich kein Luxus ist, sondern absolut notwendig", sagt Rolf Gedack vom SF Vorst.
Das sieht die Politik mittlerweile auch so. Während der Haushaltsberatungen wurden 10000 Euro für die Auswechselung der Asche bereitgestellt. Dennoch werden die Sportler sind noch eine Weile gedulden müssen.
"Die Frage ist ja, ob es nicht sinnvoller ist, gleich mehr Geld in die Hand zu nehmen und lieber einen modernen Kunstrasenplatz zu realisieren. So ein Platz ist auch viel besser bespielbar", sagt Frank Bachmann (CDU) im Sport-, Freizeit- und Sozialausschuss.
Zudem sei die Verlegung einer Drainage, damit das Wasser abfließen kann, mit viel Aufwand und Kosten verbunden. "Außerdem ist absehbar, dass dies nach fünf bis sechs Jahren wiederholt werden muss", führt der CDU-Politiker aus.
Die Christdemokraten schlagen nun vor, dass nun nicht etwa der Platz in Linning, sondern der am Georg-Büchner-Gymnasium in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden soll. "Das würde zudem die Verkehrssituation in Linning entschärfen", erklärt Bachmann.
Zudem würde das Sportangebot am Gymnasium aufgewertet. Denn zusätzlich sollen dort zwei Kleinspielfelder realisiert werden. "Damit der Bedarf der Schule und des Vereins auch gedeckt werden kann", so Bachmann.
Einstimmig haben die Politiker die Verwaltung im Sportausschuss beauftragt, die Kosten und die notwendigen baurechtlichen Maßnahmen zu ermitteln. "Das Problem ist ja schon älter. In dem Zusammenhang sollte auch überprüft werden, inwieweit das Gelände der alten Kläranlage einbezogen werden kann", führt Wolfgang Reuter für die SPD aus. Denn der Prüfauftrag soll den Platz für ein mögliches Vereinsheim in unmittelbarer Nähe berücksichtigen.