Büttgen: Das neue Altenheim nimmt Gestalt an
Der Rohbau des Aldegundisheims steht. Die Fenster werden zurzeit eingebaut. Für Herbst 2009 ist der Einzug geplant.
Büttgen. "Jetzt liegen wir im Zeitplan", sagt Caritas-Direktor Hans-Werner Reisdorf. In einem Jahr soll das Altenheim St. Aldegundis in Büttgen bezugsfertig sein. Nach der ursprünglichen Planung sollte der Neubau längst bezogen sein. Wie berichtet investiert die Caritas Rhein-Kreis Neuss an der Driescher Straße rund 5,5 Millionen Euro. Zwei Drittel des Gebäudes wurden im Jahr des 100-jährigen Bestehens abgerissen.
Im Januar 2007 waren 55 Bewohner nach Rommerskirchen gezogen. Vielen fiel der Abschied schwer. Um den Kontakt mit Freunden und Verwandten in Büttgen halten zu können, hatte die Caritas einen Pendelbus-Betrieb eingerichtet. "Der wird auch rege genutzt und ist ständig unterwegs. Ehrenamtler organisieren sogar Kaffee-Nachmittage", sagt der Caritas-Direktor.
Nach 14 Monaten Bauzeit sollte der Neubau fertig sein. Es kam jedoch zu Verzögerungen: zum einen wegen der Mehrwertsteuer-Erhöhung. Denn der Bau musste neu kalkuliert werden. Dann wurde die Statik des stehengebliebenen Gebäudes auf den Prüfstand gestellt.
Der für September 2007 geplante Abriss verschob sich erneut um Monate. "Und als endlich mit dem Bau begonnen wurde, ging das durchführende Unternehmen in die Insolvenz. Die Folge war, dass wir neu ausschreiben mussten. Auch das hat uns Zeit gekostet", erläutert Reisdorf.
Doch mittlerweile sind die Fortschritte erkennbar. Fast überall sind die Fenster bereits eingesetzt. "Auf der Baustelle läuft jetzt alles rund. Heizung, Lüftung und Sanitäranlagen sind eingebaut. Langfinger müssen sich keine Hoffnung machen.
Die Baustelle wird rund um die Uhr überwacht", sagt Reisdorf. Er berichtet, dass es bereits Diebstähle und Sachbeschädigungen gegeben habe, die zusätzlich Zeit gekostet hätten.
Das Aldegundis-Heim wird zur Fertigstellung die Kapazitäten leicht erhöht haben: Statt 72 stehen dann 80 Einzel- und Doppelzimmer zur Verfügung. Der stehengebliebene Gebäudetrakt aus den 80er Jahren wird dann ebenfalls komplett modernisiert sein.
Neu hinzu kommen neun Mietwohnungen mit einer Wohnfläche von rund 47 Quadratmetern. "Sie sind alle seniorengerecht, haben ein Schlafzimmer sowie ein Wohnzimmer mit Kochnische", sagt Reisdorf.