<strong>Dormagen. Joachim Braatz ist kein Mann großer Worte. Dafür sprechen seine Bilder Bände. Sie sind facettenreich und durchdacht bis ins kleinste Detail. Am Freitagabend ist in der Glasgalerie des Kulturhauses die Ausstellung des Dormageners Joachim Braatz eröffnet worden, die bis zum 25.Februar besichtigt werden kann.
Wer sich auf die Werke von Braatz einlässt, muss sich ganz allein der Deutung hingeben, denn der Künstler selbst schweigt zu seinen eigenen Intentionen. Dafür zitiert er einen ganz großen Meister: "Matisse sagte einmal, dass es nichts in einem Bild gibt, was man mit Worten erklären kann. Es benötigt den eigenen Blick." Braatz lehnt für sich jede Deutung und Spekulation ab.
Seine Werke sind voll von Anspielungen - oft in dunklen Farben gehalten und derart vielseitig, dass der Betrachter es manchmal schwer hat, die Stimmung des Künstlers zu erahnen, in der er sich beim Malen befand. Frauen scheinen einen großen Teil seiner Bilder beeinflusst zu haben.
Seine Variationen von Figuren zeigen bis zu neun verschiedene Darstellungen in einem Werk. Besonders schön ist der "Einzug der Könige", der sich erst auf den zweiten Blick genau betrachten lässt. Das Bild "Peep Show" erscheint fast genauso scharf wie eine Fotografie.
Mit 83 Jahren ist Braatz nach einem langen Aufenthalt in Spanien vor kurzem in die Heimat Dormagen zurückgekehrt. Birgit Burdag, Vorsitzende des Kulturausschusses, die die Ausstellung in der Glasgalerie eröffnete, nennt Joachim Braatz einen "Motor der Dormagener Kunstszene". Seine Bilder wurden bereits in Berlin, Prag, Barcelona und Bogata ausgestellt.
“ Die Ausstellung in der Glasgalerie an der Langemarkstraße ist montags bis freitags von 9.30 bis 21.45 Uhr zu sehen.