Kaarst. Wenn es nach Bürgermeister Franz-Josef Moormann geht, dann ist diese Partnerschaft erst der Anfang: Gestern hat die Brauchtumsgesellschaft Carolus einen Patenschaftsvertrag zur Pflege des Brunnens im Maubishof unterschrieben. "Ich hoffe auf eine Signalwirkung, dass sich künftig weitere Bürger in der Stadt einsetzen. Denn eine Stadt kann nur aus der Gemeinschaft heraus leben", so Moormann und verweist das bereits vorhandene Engagement - beispielsweise der Pflege von Bilderstöcken oder Ehrenmälern. "Aber wenn wir mehr Bäume im Stadtgebiet pflanzen wollen, kann das die Stadtverwaltung nicht allein übernehmen", sagt Moormann. Im vergangenen Jahr hatte die Gesellschaft Carolus ein Maubisbrunnen-Fest organisiert. Anlass war das 25-jährige Bestehen des Brunnens. "Leider gibt es den Kunst- und Verschönerungsverein nicht mehr, der sich damals für den Brunnen eingesetzt hatte. Weil wir aber ganz oben auf der einstigen Spendenliste stehen, fühlen wir uns für den Brunnen verantwortlich", sagt der erste Vorsitzende Hans-Peter Grabowski. So ähnlich lauteten auch seine Grußworte zum Fest im August. Das wiederum nahm Bürgermeister Moormann zum Anlass, nachzufragen, wie ernst es der Gesellschaft ist. "Das ist und bleibt unsere Auffassun. Der Vorstand war sofort einstimmig dafür", betont Grabowski. Die Stadt freut so viel Engagement und verspricht für das Jahr 2009 Geld für eine neue Pflasterung bereitzustellen. Dann soll der Brunnen auch neu bepflanzt werden - auch darum will sich die Brauchtumsgesellschaft kümmern.
Mit der Übernahme der Brunnenpatenschaft fühlen sich die Carolinger nicht nur der Stadtbildpflege, sondern auch dem Wasser verpflichtet. So wird es beim Eigenauftritt auf dem Carolus-Galaball am 19. Januar um den Kaarster See, das Wetter und um eine Wasserorgel gehen. "Und vielleicht wird es irgendwann einmal eine schwimmende Bühne auf dem Stadtsee geben", kündigt der Vorsitzende an.