Dormagen: Kunsthandwerkermarkt - Handwerk zum Selbermachen

70 Aussteller boten im Kulturhof des Klosters wieder traditionelle Waren an.

Dormagen. Bereits zum siebten Mal fand am Wochenende der Kunsthandwerkermarkt im Kulturhof des Klosters Knechtsteden statt. Mehr als 70 Aussteller boten auf dem Gelände ihre traditionellen Waren an.

Wer auf der Suche nach ausgefallenem Schmuck oder Seidentüchern war, wurde ebenfalls fündig. Aber es konnte nicht nur gekauft werden.

Die Besucher hatten die Möglichkeit, einigen Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter zu sehen. Holzschnitzer, Bildhauer und Papyrusmaler waren unter ihnen.

Die Kleinen konnten sogar selbst aktiv werden. Bei Steinmetz Davertzhoven aus Dormagen wurde fleißig an Specksteinen gefeilt und geraspelt. Lara-Marie arbeitet an einem Anhänger. "Der ist für eine Kette. Meine Mama hat nämlich nächste Woche Geburtstag", sagt die Neunjährige. Vater Konrad ist sicher, dass das Geschenk gut ankommen wird.

Die Specksteine waren zwar eine der beliebtesten Attraktionen für die Kinder, aber längst nicht die einzige. Neben den Klassikern Ponyreiten und Schminken gab es in diesem Jahr eine Neuheit. Im Steinzeitcamp konnte der Nachwuchs unter Anleitung des Archäologen Jost Auler eiszeitliche Tiere in Schiefer gravieren.

Der Handwerkermarkt im Kloster Knechtsteden erfreut sich mittlerweile weit über die Grenzen des Rhein Kreises Neuss hinaus großer Beliebtheit. Auch in diesem Jahr strömten wieder zahlreiche Besucher auf den Markt, obwohl das Wetter an diesem Wochenende nicht so ganz mitspielte. Familie Leuer wohnt in Dortmund.

"Wir haben vor Jahren mal Freunde in der Gegend besucht und sind auf diesem Markt gelandet. Seitdem kommen wir jedes Jahr hierher", erzählt Rita Leuer.

Das Interesse der Aussteller war in diesem Jahr so groß, dass Marktleiterin Ute Godyla aus hunderten Bewerbern auswählen konnte. "Das Angebot ist noch ausgewogener als im Vorjahr, weil wieder mehrere gute Händler auf uns aufmerksam geworden sind", sagt sie.

Nicht nur kommerzielle Händler nehmen am Kunsthandwerkermarkt teil. Helmut Schmitz aus Pulheim betreibt eine Hobbyweberei. Er ist zum ersten Mal dabei.

Ein weiterer Höhepunkt war die Klosterführung mit Pater Merkel, die zu jeder vollen Stunde begann. Der Rundgang über das Terrain und Besichtigung der um 1150 erbauten Basilika im romanischen Stil waren schon im vergangenen Jahr sehr beliebt bei den Besuchern, sodass das Angebot erweitert wurde.

Für die richtige Atmosphäre sorgten Mandolinenspieler sowie das Royal Dixieland Orchestra. Wer sich kulinarisch verwöhnen lassen wollte, griff zu Flammkuchen oder Klosterburger und einem traditionellen Knechtstedener Schwarzbier.