Dormagen schließt das Jahr 2007 mit Gewinn von 600000 Euro ab
Haushalt: Zwei Jahre früher als geplant kann die Stadt die Haushaltssicherung verlassen. Der Altfehlbetrag von 5 Millionen Euro wurde im vergangenen Jahr komplett abgebaut.
Dormagen. Die Stadt Dormagen hat im Haushaltsjahr 2007 die noch vorhandenen Fehlbeträge von 2,7 Millionen Euro abgebaut und einen Überschuss von rund 600000 Euro erwirtschaftet. Diese Zahlen weist der jetzt vorliegende Jahresabschluss der Kämmerei aus. "Damit steht zugleich Schwarz auf Weiß fest, dass wir die Voraussetzungen zum Verlassen des Haushaltssicherungskonzepts geschaffen haben", sagt Stadtkämmerer Ulrich Cyprian.
Die Jahresrechnung wird nun der Aufsichtsbehörde beim Kreis zugeleitet, die über das Ende der Haushaltssicherung entscheidet. "Mit dem positiven Jahresabschluss ist es uns gelungen, unsere ursprünglichen Finanzziele noch zu übertreffen", erläutert Cyprian. Zwei Jahre früher als geplant erreicht die Stadt Dormagen das Ende der Haushaltssicherung. "Der Sparzwang, den wir der Verwaltung seit 2003 auferlegt haben, und die eingeleiteten Umstrukturierungsmaßnahmen haben sich ausgezahlt", so Cyprian. Er weist darauf hin, dass beim Haushalt auch in Zukunft immer wieder mit finanziellen Unwägbarkeiten wie der stark schwankenden Gewerbesteuer, den wechselnden Schlüsselzuweisungen und der Entwicklung der Kreisumlage zu rechnen sei. Cyprian: "Daher muss die Stadt bei ihrer Aufgabenerfüllung die finanziellen Auswirkungen im Auge haben."
Letztmalig hat die Kämmerei für 2007 einen kameralen Jahresabschluss aufgestellt. Seit Januar hat die Stadt ihr Rechnungswesen vollständig auf die doppelte Buchführung umgestellt, die nach dem Neuen Kommunalen Finanzmanagement vorgeschrieben ist. Der Haushalt 2007 war nach der ursprünglichen Finanzplanung mit einem Altfehlbetrag in Höhe von 5 Millionen Euro belastet.
Bereits 2007 konnte die Stadt davon aber 2,3 Millionen abbauen. Die noch bestehenden Fehlbeträge sind nun ebenfalls getilgt. "Im Laufe des vorigen Jahres gab es einige positive, aber auch negative Entwicklungen, die sich auf den Jahresabschluss ausgewirkt haben", erläutert die Leiterin des städtischen Bereiches Finanzen, Hannelore Drosten. Bei der Gewerbesteuer nahm die Stadt 2,9Millionen Euro weniger als erwartet ein. Bei der Kreisumlage ergaben sich Mehrausgaben von 780000 Euro.
Im Gegenzug verzeichnete die Stadt Mehreinnahmen von rund 2,3Millionen Euro beim Anteil an der Einkommenssteuer und rund 1,8 Millionen weniger Ausgaben bei der Gewerbesteuerumlage. "Unterm Strich ist das Ergebnis, dass die Stadt ihre volle finanzielle Handlungsfähigkeit wiedererlangt", so Cyprian.