Dormagen: Umwandlung in Ganztagsschulen soll beginnen
Realschule Hackenbroich und Leibniz-Gymnasium bewerben sich um Fördermittel.
Dormagen. Jedes Jahr soll im Rhein-Kreis Neuss eine weitere Realschule und ein weiteres Gymnasium in eine gebundene Ganztagsschule überführt werden. Im Schulausschuss wurde beschlossen, sich auch mit Dormagener Schulen an dem Landesprogramm zu bewerben. In den Lehrerkonferenzen am Leibniz-Gymnasium und an der benachbarten Realschule Hackenbroich wurde die Umwandlung bereits thematisiert.
Das Ergebnis: Die Lehrer haben sich dafür ausgesprochen. Allerdings wurden auch Bedenken geäußert. Herbert Kremer, Schulleiter am Leibniz-Gymnasium: "Für einen gebundene Ganztagsschule benötigen wir zusätzlich Räume, weil schon im kommenden Jahr der Platz nicht ausreicht, wenn wir übergangsweise eine doppelte Oberstufe im Zuge des achtjährigen Gymnasiums (G8-System) bekommen." Zudem gebe es Ungewissheit, ob überhaupt ein Interesse am Ganztagsunterricht bei den Eltern und Schülern bestehe.
Um eine Verlässlichkeit unabhängig von der Landesförderung zu schaffen, hat der Ausschuss beschlossen, die Finanzierung des Ganztagsmodells in den Haushaltsberatungen als Kalkulation vorzustellen und dort eine Entscheidung zu treffen. Zuvor finden auf Kreisebene Abstimmungsgespräche statt. Denn auch andere Städten im Rhein-Kreis bewerben sich um ür die Förderung "Gebundener Ganztag in den weiterführenden Schulen".
Darüber hinaus beschloss der Schulausschuss, Fördermittel zu beantragen, die die Betreuung in der Mittagszeit erleichtern. So richtet sich "1000 Schulen" an Realschulen und Gymnasien, die noch nicht im Ganztagsbetrieb aufgestellt sind.
Als drittes Element, für das die Stadtverwaltung einen Antrag einreichen soll, steht das Programm "Geld oder Stelle". Es ersetzt die Förderung "13 plus". Die Schulen können sich bei der Über-Mittag-Betreuung zwischen einer Lehrerstelle oder einer Geldpauschale entscheiden.