<strong>Rhein-Kreis Neuss. Der Kampf um die Obstwiese des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) am Tagebau Garzweiler II ist zu Ende. Donnerstagabend um Punkt 19 Uhr räumte die Polizei das Gelände, das die BUND-Aktivisten seit dem 1.Januar besetzt hatten. Etwa 50 Polizisten rückten an, um die verbliebenen acht Demonstranten von der Obstwiese zu entfernen. Die Umweltschützer leisteten keinen gewaltsamen Widerstand, alles blieb friedlich.
Gegen 18.40 Uhr trat Kurt Krings vom Bergbauamt der Bezirksregierung Arnsberg an die Aktivisten heran: "Ich fordere Sie letztmalig auf, das Gelände zu verlassen. Andernfalls werden sie von der Polizei dazu gezwungen." Dirk Jansen, BUND-Geschäftsleiter, lehnte ab: "Wir bleiben hier und werden unser Eigentum friedlich verteidigen."
Nach der zehntägigen Besetzung zog BUND-Geschäftsleiter Dirk Jansen ein positives Fazit: "Auch wenn der Kampf für uns jetzt erstmal verloren ist, sind wir dennoch zufrieden. Wir haben darauf aufmerksam gemacht, dass Braunkohle der Klimakiller Nummer eins ist." Ferner werde man Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht einreichen.
Dies nutzt der Obstwiese nichts mehr, denn ab heute werden die Bäume gerodet. "Das Gelände muss jetzt untersucht werden- zum Beispiel nach Metallteilen", erklärte Lutz Kunde, Leiter des Tagebaus. "Erst gegen Ende Januar können unsere Bagger mit dem Graben beginnen."