Grevenbroich: Neubau für 6,8 Millionen Euro
In dem Forum liegt die Mensa für 150 Schüler.
Grevenbroich. Manche sprechen von einem Quantensprung in der städtischen Schullandschaft, andere bezeichnen ihn gleich als das "Bauwunder von Orken".
Gemeint ist der Erweiterungsbau der Hans-Sachs-Schule, der am Freitag offiziell eingeweiht wurde. Zentrum des von Architekt Günter Quasten entworfenen Anbaus ist ein zweigeschossiges Forum mit 190 Sitzplätzen und eine Mensa für 150 Personen.
Nach Quastens Vorstellung soll das Forum nicht den Orchesterproben und anderen Schulveranstaltungen vorbehalten bleiben, sondern auch für außerschulische Events offen stehen. Von solch einer vielfältigen Nutzung verspricht sich der Planer eine bessere Einbindung der Schule an das Leben in Elsen und Orken.
Ferner beherbergt der Anbau einen Freizeitbereich mit Spiel- und Bastelräumen sowie vier Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht, zwei Sammlungs- und Vorbereitungsräume und einen Computer-Raum. Im neuen Trakt sind außerdem vier Klassenräume, die Verwaltung und das Lehrerzimmer untergebracht.
Von den 6,8 Millionen Euro Kosten übernahm das Land gut zwei Millionen für die Umstellung auf den Ganztagsbetrieb. Nach der 2006 ausgebauten Katholischen Hauptschule (KHS) ist damit auch die zweite Hauptschule im Stadtgebiet auf dem besten Weg zur Komplett-Modernisierung.
Nicht nur KHS-Leiter Heinz-Gerd Schmitz sieht darin ein positives Signal für eine Schulform, die andernorts schon aufgegeben sei. An seiner Schule zeige die Investition bereits positive Effekte, so Schmitz: "Das neue Gelände und die besseren Arbeitsbedingungen haben die Grundhaltung der Schüler zum Haus deutlich verbessert."
Ein vergleichbarer Effekt zeichnet sich in Orken ebenfalls ab. Schulsprecher Serger Aras (8.Klasse) ist jedenfalls begeistert. "Jetzt liegt es an uns, verantwortungsvoll mit den neuen Einrichtungen umzugehen und sie so zu nutzen, dass wir fit für eine Lehrstelle werden."
Schulleiter Heinz Neuhöffer hatte kaum noch an den Bau geglaubt: "Seit 1971 habe ich den Verfall der damaligen Hauptschule Nord verfolgt und zeitweilig alle Hoffnung auf bessere Zeiten aufgegeben", sagt er, "aber das Warten hat sich gelohnt."
Nun geht es an die Sanierung des Altbaus. Der Betrieb in Gustorf mit acht Klassen soll nächstes Jahres aufgegeben werden.