Neuss: Keine freie Fahrt für Radler

Auch nach den Baumaßnahmen bleibt das Radfahren offiziell verboten.

Neuss. Schon bevor die Bauarbeiten Anfang des Jahres auf dem Hauptstraßenzug losgingen, sorgte ein Thema für Diskussionen bei den Neussern: die dortige Verkehrsregelung für Fahrradfahrer.

Obwohl das Radeln auf dem Straßenzug offiziell nicht erlaubt war, stiegen die wenigsten Radfahrer ab, um zu schieben. Immer wieder fühlten sich Fußgänger von den Bikern gestört. Wenn Anfang 2009 die Arbeiten beendet sind, wird das erneut für Zündstoff sorgen.

Fakt ist: Der Hauptstraßenzug in der Innenstadt war nie eine reine Fußgängerzone. Bekanntlich fuhr die 709 und wird es ab Februar auch weiterhin tun, auf der Krefelder Straße sind die Busse unterwegs. Von 21 bis 11 Uhr war die Durchfahrt zudem für Lieferanten und Anlieger frei.

Auch Radfahrer hatten dann freie Fahrt. Doch auch nach 11 Uhr traten viele weiter in die Pedale - zum Ärger der Passanten. "Radfahrer haben nicht verstanden, wieso die Straßenbahn fahren darf, sie aber nicht. Die Fußgänger wiederum haben sich auch nicht immer an die Gehwege gehalten, sondern wichen auf die Straße aus. Das war immer ein Streitpunkt. Unfälle hat es aber nie gegeben", sagt Polizeisprecher Hans-Will Arnold.

Norbert Jurczyk, Abteilungsleiter für Verkehrslenkung in Neuss, glaubt, dass sich diese Situation auch nach den Bauarbeiten nicht ändern wird. "Die Durchfahrt für Anlieger, Lieferanten und Radfahrer wird dann innerhalb der erlaubten Zeit in eine Richtung, vom Rathaus durchgehend bis zur Krefelder Straße, erlaubt sein. Zwischen 11 und 21 Uhr ist das Fahren dort für alle Verkehrsmittel außer der Straßenbahn weiterhin verboten", sagt er. Eventuell sollen Ausweichrouten ausgeschildert werden.

Die Polizei will die Situation dort weiterhin beobachten. Auch im Planungsausschuss am 22. Oktober wird das Thema Radfahren im Hauptstraßenzug noch einmal diskutiert.