Von Kaarst nach Lissabon: Alfredo Coelho sorgt für Kontrast

Ausstellung: Kunsthaus Kaarst zeigt zeitgenössische Kunst aus Portugal.

Kaarst. Im Kunsthaus Kaarst sind derzeit Bilder des Künstlers Alfredo Coelho zu sehen. Galerist Mario Lennartz ist neben einem Münchener Haus der einzige Vertreter des Portugiesen in Deutschland. Dessen Malereien bieten einen unübersehbaren Kontrast zu der Kunst vergangener Jahrhunderte, mit der Lennartz sonst handelt.

Coelho lebte vier Jahre in Deutschland, heute wohnt und arbeitet er als freischaffender Künstler an der Algarve. Sein Schwerpunkt liegt in der Malerei, doch im Verlauf seiner Karriere entwickelte er ein breit gefächertes Spektrum. Seine Referenzen umfassen Fotografien, Installationen und Skulpturen, Videokunst und Grafiken.

Die Kunst von Coelho ist zeitgenössisch, die Vielfalt der Acrylfarben geben ihr eine besondere Ausdrucksstärke. Der 49-Jährige konzentriert sich in seiner Arbeit zurzeit auf die Erotik: Eines seiner Werke zeigt eine Frau in Reizwäsche, auf einem anderen Bild ist eine junge Mutter beim Stillen ihres Babys zu sehen.

Coelhos Arbeiten waren bisher nicht nur in Deutschland und seiner Heimat zu sehen, auch in Frankreich und Spanien widmeten sich Ausstellungen seinem Gesamtwerk, ebenso das Museum of Modern Art in Rio de Janeiro.

In Brasilien verbrachte der Künstler 20 Jahre seines Lebens. Im kommenden Monat wird Alfredo Coelho im Regierungspalast in Lissabon ausstellen. Diese Ehre wird nur alle zwei Jahre einem Künstler zuteil. Doch vorher sind die von Mario Lennartz ausgewählten Malereien noch bis zum 26. Oktober im Kunsthaus Kaarst an der Alten Heerstraße 18 zu sehen.

Insgesamt 13 Werke stellt Mario Lennartz im Kunsthaus Kaarst aus. Neben Tiermotiven gehören zwei Jesus-Bilder zur Auswahl. Alfredo Coelho hat auch das letzte Abendmahl gemalt und kürzlich auf einer internationalen Kunstmesse in Salzburg verkauft.