Grevenbroich: Warten auf die Schuldenuhr

Wenn es um Informationen darüber geht, wie schnell die von Langenfeld geliehene Uhr auf Null laufen soll, schweigt die Stadt.

Grevenbroich. Wo ist die Schuldenuhr abgeblieben, die die Stadt Grevenbroich in der letzten Woche von Langenfeld geliehen bekommen hat? Nach der Übergabefeier ist sie erst einmal von der Bildfläche verschwunden.

Wie unsere Redaktion erfuhr, liegt die Schuldenuhr gut verpackt im Keller des Grevenbroicher Rathauses. Dorthin ist die 70 Kilo schwere und 1,25 mal 0,8 Meter große elektronische Anzeigentafel gewandert.

Statt schon jetzt über die Schulden der Stadt zu informieren, bleibt sie erst einmal abgeschaltet. "Wir müssen die Uhr erst programmieren und denken, dass wir sie im Januar ins Foyer des Rathauses hängen", sagt Stadtsprecher Norbert Häke.

Auf welchen Schuldenstand sie gestellt wird und mit welcher Geschwindigkeit die Uhr dann die Schulden herunter zählt, dazu wollte Grevenbroichs Bürgermeister Axel Prümm am Mittwoch nichts sagen.

"Wir berechnen das gerade noch", so Häke. Die Uhr ist nicht wirklich an die Stadtkasse gekoppelt, sondern wird so programmiert, dass die vorher eingestellte Zahl langsam zurück auf Null läuft.

Die Stadt lässt sich viel Zeit damit zu berechnen, wie schnell die zuvor eingestellte Schuldenzahl Richtung Null laufen soll. Denn wenn dies zu schnell geht, müsste die Uhr von Hand über den Computer gestoppt werden. Ganz unangenehm wäre es, wenn die Schulden steigen und die Stadt auch das dann auf ihrer Uhr anzeigen müsste.

Auch wenn die Verwaltung dazu gestern keine Angaben machte, so ist doch bekannt, dass der Schuldenstand zwischen 6,5 und 7 Millionen Euro liegt. Schweigen aus dem Rathaus auch darüber, wann Kämmerin Monika Stirken-Hohmann die schwarze Null auf der Anzeigetafel blinken sehen will.

"Sie soll aber so im Foyer hängen, dass sie von außen abgelesen werden kann", sagt Häke.