Kaarst: Anbau an Grundschule für 1,2 Millionen

Die beiden Grundschulen in Büttgen sollen ab 2011 einen Verbund bilden. Da die Räume an der Lichtenvoorder Straße nicht ausreichen, wird das Gebäude erweitert.

Kaarst. Aus zwei Grundschulen in Büttgen wird eine. Das hat der Rat so im Februar beschlossen (WZ berichtete). Die Grundschule Römerstraße wird künftig mit der Katholischen Grundschule an der Lichtenvoorder Straße einen so genannten Grundschulverbund eingehen. Hintergrund: Es gibt immer weniger Schüler. Die Katholische Grundschule wird in einem Gebäudekomplex nur noch einzügig geführt.

Wann genau der Verbund realisiert sein wird, steht derzeit noch nicht fest. Vorgesehen ist das Schuljahr 2010/2011. Da die vorhandenen Gebäude an der Lichtenvoorder Straße für die Zusammenlegung nicht ausreichen, soll es einen Erweiterungsbau geben. Der neue Gebäudekomplex soll Räume für eine dreizügige Schule mit Nachmittagsangebot (Ogata) bieten.

Mit der Planung hat die Stadt das Vorster Architekturbüro Post beauftragt. Es rechnet mit Kosten von rund 1,2MillionenEuro. Das Geld müsste laut Stadtkämmerer und Schuldezernent Heinz Dieter Vogt 2009 oder 2010 im Haushalt bereitgestellt werden.

"Der Anbau ist im südlichen Bereich des Grundstücks auf dem Gelände des ehemaligen Hausmeisterhauses vor, das dann abgerissen wird", erklärt Architekt Jakob Post. Das Raumkonzept ist flexibel gehalten. "Drei größere Räume sind mit nicht tragenden Wänden untergliedert, um bei geänderten Anforderungen auch als Klassenräume dienen zu können", erläutert der Architekt. Zudem ist ein zentraler Raum vorgesehen, der vielfältig, zum Beispiel für Aufführungen, als Pausen- oder Spielhalle sowie als Speisesaal, genutzt werden könnte.

Der Neubau ist zweigeschossig. Im Obergeschoss sollen Bibliothek samt Leseempore sowie Verwaltungsräume untergebracht werden. "Architektonisch wirkt die Eingangssituation zur Lichtenvoorder Straße prägnanter und der Schulhof ist im südlichen Bereich räumlich deutlicher begrenzt", erklärt Post.

Lehrer, Schulpflegschaft und Förderverein der Katholischen Grundschule Büttgen kritisieren die Pläne jedoch: "Bei einem zweigeschossigen Anbau besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr für Kinder. Zudem liegt der Verwaltungstrakt zu abgelegen", sagt die kommissarische Schulleiterin Christiane Stranz. Ganz anderer Ansicht ist die Leiterin der Grundschule Römerstraße, Ruth Schneider: "Uns gefallen die Pläne, die zwei Geschosse machen die Schule attraktiv."

Bis zur nächsten Sitzung des Schulausschuss am 4. November soll eine Lösung gefunden sein.