Grevenbroich: Neuer Spielplatz kommt
Der alte Spielplatz nahe dem Edeka-Markt ist verschwunden. Ersatz ist in Aussicht.
Grevenbroich. Alexander Krausmann (Name von der Redaktion geändert) ist spürbar verärgert. Der Neukirchener spricht von einer "kinderfeindlichen Politik", wenn er an den Spielplatz an der Landsberger Straße/Ecke Ackerstraße denkt.
Oder das, was davon übrig ist. Im Mai wurden die Spielgeräte zum Schützenfest wie jedes Jahr zwecks Errichtung des Festzeltes abgebaut - allerdings nicht wieder auf.
Der Spielplatz sollte um etwa 80 Meter verlegt werden, ebenfalls in die Nähe des Edeka-Marktes.
"Das ist aber bislang noch nicht passiert, sodass die Kinder jetzt in den Ferien keinen guten Spielplatz haben", sagt Krausmann und ergänzt: "Jetzt gibt es in der Nähe nur den Spielplatz ,Am Nußbaum’, der recht klein ist, und den ,An den Pappeln’, der eher für Kleinkinder geeignet ist."
Im östlichen Teil Neukirchens gibt es sogar gar kein Spielgelände für Kinder mehr, beklagt der Anwohner.
"Seit dort der Platz am Flurweg beseitigt wurde, müssen die Kinder über die gefährliche Hauptstraße gehen, um den Zentralspielplatz bei Edeka zu erreichen - wenn dieser denn mal fertig wird."
Der bisherige Spielplatz dort sollte komplett entfernt werden, um Parkplätze für den Edeka-Markt zu schaffen. Das sei auch in Ordnung, so Krausmann. Aber nicht, wenn von dem neuen Platz noch nichts zu sehen sei.
Auch Wolfgang Hufendiek, Jugendamtsleiter und für den Bereich Spielplätze zuständig, sagt: "Die Spielplatzsituation ist für die Neukirchener momentan nicht so toll."
Dennoch gibt es einen Lichtblick. Mit dem Bau des neuen Zentral-Spielplatzes bei Edeka solle in naher Zukunft begonnen werden. "Nächsten Mittwoch treffen wir uns mit Kindern aus Neukirchen, die Gestaltungsvorschläge zum Spielplatz machen sollen", sagt Hufendiek.
Auch mit Firmen, die die Bepflanzung und die Einzäunung erledigen, sei die Stadt im Gespräch. Der Spatenstich soll innerhalb der kommenden zwei Wochen erfolgen.
Anwohner Krausmann kritisiert die Methode, nach der die Stadt auswähle, welche Spielplätze geschlossen würden: "Da wird nicht darauf geachtet, wo noch welche benötigt werden, sondern geschaut, auf welchem Spielplatzgelände sich Häuser bauen ließen. Und genau diese Plätze werden dann auch aufgelöst."
Beispielhaft nennt Krausmann die Plätze "An den Pappeln" und "Am Nußbaum", die nur deshalb noch stünden, weil sich diese Gelände nicht für eine Bebauung eigneten. Krausmann: "Die Politik saniert den Haushalt auf Kosten der Kinder."
Wolfgang Hufendiek erklärt dazu, dass in Neukirchen in der Tat Spielplätze, wie zum Beispiel der am Flurweg, verkauft werden. Aber nur deshalb, um den neuenPlatz zu finanzieren.
"Wir haben einen Nothaushalt und daher keine finanziellen Mittel." Dennoch müsse der Verkauf von Spielplätzen unter dem Aspekt betrachtet werden, dass von den Einnahmen (etwa 80000 Euro) ein großer zentraler Platz mit anständigen Spielgeräten errichtet würde. Hufendiek: "Der Zentral-Spielplatz soll bereits im Herbst fertig werden."