Grevenbroich: Theisen - „Ein Rücktritt kommt nicht in Frage“
Bürgermeister Prümm ist mit der Fraktionsspitze der CDU unzufrieden. Josef Theisen zeigt sich jedoch nicht beunruhigt.
Grevenbroich. Die derzeitige Stimmung in der Grevenbroicher CDU kann salopp mit einem Wort beschrieben werden: Knatsch. Und den gibt es wahrlich, wenn der erste Bürger der Stadt die Zusammenarbeit mit der Fraktionsspitze seiner Partei kritisiert.
Bürgermeister Axel Prümm hatte diese Woche in einer Sitzung seine erneute Kandidatur davon abhängig gemacht, ob der Fraktionsvorsitzende Josef Theisen und seine Stellvertreter Holger Leusch und Willi Reisepatt dann noch die Fraktionsspitze bilden werden.
In dieser mangele es an Solidarität, hatte Prümm in der Sitzung beklagt. Josef Theisen sagte gegenüber der WZ, dass das Thema der fehlenden Solidarität "keine Einbahnstraße" sei. Auch die Fraktionsspitze zweifelt gelegentlich am Bürgemeister.
"Aber von dieser Diskussion sein eigenes Kandidieren abhängig zu machen, kann ich nicht verstehen", so Theisen, der angab, Axel Prümm nach wie vor gerne als Bürgermeister zu sehen.
Prümm hat in der Sitzung zudem beklagt, dass er mehr Informationen von Mitgliedern andererer Parteien bekäme als von seiner Fraktionsspitze. Trotz dieser Vorwürfe wirkt Theisen nicht beunruhigt. Unterschiedliche Standpunkte seien auch in der gleichen Partei keine Seltenheit.
Ein Rücktritt komme für ihn nicht in Frage. "Dafür gibt es keinen Grund. Ich habe immer im Sinne der Fraktion gehandelt."