Kaarst: 100 000 Euro für jede Cafeteria
Bis Ende Februar soll es an jeder weiterführenden Schule eine Mensa geben. Noch steht nicht fest, wie die Betreuung organisiert und das Mittagessen beschafft wird.
Kaarst. Schüler müssen ab dem 2. Halbjahr eine einstündige Mittagspause machen, wenn sie in der Sekundarstufe1 mehr als sechs Stunden unterrichtet werden. So will es das NRW-Schulministerium.
Den Jugendlichen, die nicht nach Hause gehen können, muss die Schule einen Aufenthaltsraum anbieten sowie die Möglichkeit bieten, eine einfache Mahlzeit zu kaufen. Die Stadt bereitet derzeit entsprechende Pläne vor.
"Für den Haushalt 2009 sind je weiterführende Schule 100 000 Euro vorgesehen. Die Anträge werden fristgerecht zum 30. November gestellt", sagt Schuldezernent Heinz Dieter Vogt.
Das Land unterstützt die Städte und Gemeinden beim Ausbau mit dem 1000-Schulen-Programm. Je Schule können 100 000 Euro beantragt werden, die Hälfte muss aber die Stadt übernehmen.
Ein ehemaliges Klassenzimmer soll als Mensa genutzt werden. Dazu sind Umbauten nötig. "Ein Nebenraum soll zur Küche umgebaut werden. Zudem ist eine Durchreiche geplant. Ein weiterer Raum soll als Hausaufgaben- und Ruheraum hergerichtet werden", sagt Anke John, Leiterin des Bereiches Schule, Sport und Soziales.
Ein Besprechungsraum soll zu einer Küche umgebaut werden. "Ein Klassenraum wird zur Mensa umfunktioniert. Die bisherige Lehrerbibliothek wird zum Ruhe- und Leseraum. Sie wird dann mit der Schülerbibliothek zusammengelegt", sagt John.
Der ehemalige Sanitätsraum soll zur Küche werden. Zwei Klassenräume werden zur Mensa umgebaut. "Dazu sind hier ebenso wie in den anderen Schulen Durchbrüche und das Versetzen von Mauern und die Verlegung von Anschlüssen und Leitung nötig", erläutert John.
Das Gymnasium verfügt bereits über eine Cafeteria (WZ berichtete). Auf Wunsch des Fördervereins, der Schulleitung und der Schulpflegschaft soll sie erweitert werden. "Die kleine Aula wird zur Mensa umfunktioniert. Das Atrium soll als aufenthaltsbereich umgebaut werden. Geräte für die Küche und zusätzliche Möbel müssen angeschafft werden", erklärt John.
Für das Georg-Büchner-Gymnasium sei das Geld bereits im August beantragt und genehmigt worden.
"Erste Gespräche haben stattgefunden. In den nächsten Wochen soll es weitere mit den Schulleitungen geben", sagt Anke John. Über das Landesprogramm "Geld oder Stellen" kann die Betreuung finanziert werden. "Entsprechende Anträge haben wir bei der Bezirksregierung gestellt", sagt John. Alle Schulen in Kaarst haben die Option "Geld" für die Finanzierung von eigenen Mitarbeitern gewählt.
Bisher wurde mittags eine Betreuung "13 +" an den beiden Gymnasien und an der Hauptschule angeboten. Sie kann über einen Förderverein oder einen Träger wie den Katholischen Jugendwerken oder der Evangelischen Jugend- und Familienhilfe organisiert werden. "Es ist geplant, einen Kooperationsvertrag zwischen den Schulen, den Trägern und der Stadt wie bei der Offenen Ganztagsschulen zu schließen", erläutert John.
Wie das Mittagessen beschafft wird, kann jede Schule selbst entscheiden. Dazu gibt es verschiedene Optionen: Die Schule verpachtet die Cafeteria, ein schulischer Trägerverein wird beauftragt oder das Catering an einen anderen gemeinnützigen Trägerverein übertragen. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.