Kaarst Autal: Reges Interesse auf doppelter Ausstellungsfläche

Veranstaltung: Besucher informierten sich in Büttgen über Autotrends.

Kaarst. Es ist das erste Jahr nach der Abwrackprämie. Auch viele Kaarster nutzten die staatliche Förderung beim Neukauf eines Autos und bescherten den Händlern gute Umsätze. "Inzwischen hat das Kaufinteresse stark abgenommen", sagte Marco de Simone. Der Verkäufer eines Autohauses wusste deshalb, dass die Teilnahme an Kaarst Autal auf dem Büttgener Rathausplatz wichtig für das Geschäft war. "Auf der Veranstaltung selbst verkaufen wir kein Auto. Aber in der Vergangenheit kam es im Nachhinein schon zu dem ein oder anderen Abschluss", berichtete sein Kollege Angelo de Mitri. Erstmals fand die Autoausstellung in Büttgen und ohne den angeschlossenen Maimarkt in der Kaarster Stadtmitte statt.

Zehn Händler hatten knapp 100 Autos rund um das Rathaus zu einem verkaufsoffenen Sonntag der Geschäftsleute positioniert. "Die Fläche ist nahezu doppelt so groß wie in Kaarst", sagte Veranstalter Jochen Schumm, der gemeinsam mit Stefan Germann und Peter Wellen noch weiteres Gewerbe rund ums Auto gewinnen konnte. Neben Neuwagen wurden Informationen über Versicherungen, Finanzierung und Rechtsberatung sowie Autopflege angeboten. Ein beschädigter und ausgebrannter Polizeiwagen lockte Schaulustige zu einem Abschleppunternehmer.

Die Betreiber einer Off-Road-Show mussten ihre Mitfahrer durch persönliche Ansprache werben, da ihr Parcours am Berliner Platz zu versteckt lag. Die Jazzband Muckefuck flanierte über das Gelände und gab bei jedem Händler ein Ständchen. Kein Regen, angenehme Temperaturen und der Wahlsonntag lockten dann auch schon zu Beginn einige Besucher auf den Rathausplatz.

Der Hauptpreis bei der Tombola zu Gunsten des Kindergartens in Büttgen und der Astrid-Lindgren-Schule in Holzbüttgen, ein Autobahn-Fahrsicherheitstraining, war bereits mittags vergeben. Aber auch der zweite Preis war etwas Besonderes: eine Fahrt als Co-Pilot in einem Cabrio der Marke Wiessmann. Der Sportwagen war das teuerste Objekt bei Kaarst Autal, das älteste Fahrzeug ein Opel Olympia.

Ein Ford Mustang im klassischen Rot und zwei Rennwagen waren weitere Hingucker, die in den vergangenen Jahren nicht geboten werden konnten. Besucher mit Kaufinteresse zeigten sich vor allem bescheiden: "Der Wagen soll klein sein, kleine Raten und nur das Nötigste an Ausstattung besitzen", sagte Marco de Simone. Dabei unterscheide sich ein Kaarster Käufer nicht von Bürgern anderer Städte, wusste der Verkäufer eines Autohauses mit 18 Filialen. "Jeder will sparen - nicht nur beim Benzinverbrauch."