Kaarst: „Garten der Sinne“ am Johanniterstift eröffnet

Erholung: Für 70000 Euro ist ein Grünbereich nach den Wünschen der Bewohner entstanden.

Kaarst. Rund ein Jahr lang hatte Franz-Josef Müller (83) den Umbau des Außengeländes verfolgt und dabei ungeduldig auf Grünbewuchs gewartet. "Die Experten versicherten uns, dass die Pflanzen eine gewisse Zeit brauchen, um zu sprießen. Erst jetzt bin ich davon überzeugt, dass sie sich auskannten", scherzt der Bewohner des Johanniter-Stiftes. "Das ist besser geworden, als ich dachte", lobt er dann den neuen "Garten der Sinne".

Für 70000 Euro hatten das Johanniter-Kuratorium, die Rheinische Genossenschaft des Johanniter Ordens, die Johanniter-Unfallhilfe NRW und die Stadt Kaarst die Erholungszone für die 80 Stift-Bewohner und ihre Angehörigen fertiggestellt. Die Finanzierung war hauptsächlich durch Spenden zusammengekommen.

Nun ist der neue Garten offiziell eröffnet worden. Dabei konnten die Besucher und die 40Pflegekräfte das Rauschen des Teichwassers genießen, die duftenden Blumen riechen und von den Kräutern kosten, die aus den Beeten geschossen waren. "Das Terrain wurde nach den Wünschen der Bewohner gestaltet", erklärt Stiftsleiterin Rosel Band."Bei der Umfrage wiesen die Befragten vor allem darauf hin, dass gut gepflasterte Wege wegen der Gehhilfen und Rollstühle vonnöten seien." Der Wunsch war den Projektleitern Befehl.

Gepflasterte Steinpfade bilden jetzt einen Rundweg durch die 500 Quadratmeter große Entspannungszone. Sobald die Klematis-Sträucher an einer Holzkonstruktion hochgewachsen sind, können die Bewohner auch durch einen Pflanzentunnel gehen oder fahren. "Vor allem für unsere Pflegebedürftigen ist es wichtig, dass die Sinne durch die Natur angeregt werden", erläutert Leiterin Band. Dadurch werde sicher gestellt, dass nicht alle kognitiven Fähigkeiten verloren gehen. Band ist sich sicher, dass der neue "Garten der Sinne" ein Volltreffer ist: "Das sieht man auch daran, dass einige Mitarbeiter sich nach Feierabend mit den Bewohnern dort treffen."