Ganz aktuell ist der Künstler Bernd A. Skott, der auch in unserer Zeitung seine Karikaturen veröffentlicht. Zwei Männer verlassen in der Zeichnung gerade das Finanzamt. Der eine nackt und arm mit der Steuererklärung unter dem Arm und der Aussage: "Ich bin wenigstens ehrlich." Der andere gut betucht mit einer gerade vorgelegten Selbstanzeige. "Ich auch", kontert er mit einem hämischen Lächeln im Gesicht. Franjo Pooth lässt grüßen.

Schon auf dem Deckblatt der Einladungskarte zeigt sich das Finanzamt mit einer ordentlichen Prise Selbstironie: Ein Mann steckt in der Schraubzwinge und wird von Steuern und Abgaben ausgepresst wie eine Zitrone. Die Euromünzen springen ihm dabei aus den Taschen von Hemd und Hose. Den Fiskus so skizziert hat der Karikaturist Gerhard Mester.

Weitere Bilder lassen schmunzeln oder machen nachdenklich - je nach Position des Betrachters: Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern schiebt einen Einkaufswagen voller Windeln an die Kasse - 19 Prozent Mehrwertsteuer. Eine andere dahinter hat den Wagen voller Hundefutter - 7Prozent. Zum selben Thema lässt Burkhard Mohr einen Bettler durch eine Straßenbahn ziehen: "Haste mal’n Euro neunzehn?"

Initiator der Ausstellung ist der Leitende Regierungsdirektor und Leiter der Landesfinanzschule NRW, Klaus Saalmann. Sein Anliegen: "Finanzbeamte haben kein Problem damit, sich den Spiegel vorzuhalten", erklärt er. "Das sollen auch andere wissen." Aber er mahnt auch zur Fairness: "Wir sind alle nur Menschen und sitzen in einem Boot."

“ zu sehen bis 5. Juni, mo. bis mi. 8-12 Uhr, do. 8-17.30 Uhr.