Kaarst: „Maubistor“ mit neuer Fassade

Politiker wollen noch weiter beraten, Beigeordneter Meuter sieht ein Zeitproblem.

<strong>Kaarst. Die Pläne für die neue Einkaufspassage an der Maubisstraßesind vom Investor überarbeitet worden. Wie berichtet, plant der frühereEigentümer des Schwalmtaler Backhauses, Ulrich Grünter, gegenüber denRathausarkaden und am Maubiscenter eine neue Einkaufspassage. Dergläserne Bau in Tropfenform zieht sich entlang der Maubisstraße. Das"Maubistor" soll eine Verkaufsfläche von rund 1530Quadratmetern bieten. Da Parkplätze durch den Neubau wegfallen, sollen 46 Stellflächen ineiner erweiterten Tiefgarage für Dauerparker und 38 auf einem offenenParkdeck in der ersten Etage für Kunden entstehen. Die Politiker hattenbisher die Fassadengestaltung als zu massiv wirkend kritisiert, auch,dass die Tiefgarage zu klein ausfalle.

Zudem gibt es Abweichungen zum Rahmenplan der Immobilien- undStandortgemeinschaft Kaarst-Mitte. Dieses von Händlern,Immobilienbesitzern und Mitarbeitern der Stadt entwickelte Konzeptsieht eine gerade Verlängerung der Einkaufsachse mit den Rathausarkadenvor. Außerdem waren zwei Geschosse mit Büros und Flächen für denEinzelhandel möglich. "Der Investor hält aber an seinen Abweichungenfest", betont Bruno Nelles, Bereichsleister Stadtentwicklung undBauordnung. Demnach sind im Obergeschoss derzeit zusätzliche Parkplätzeund eine versetzte Wegführung an den Geschäften vorbei geplant.

Überarbeitet wurde hingegen die Fassade: Die geschlosseneWandscheibe wird durch große Öffnungen aufgelöst. Einblicke in dieGeschäfte sind dadurch möglich. Auch würden Gespräche mit Eigentümerngeführt, um vielleicht doch eine größere Tiefgarage realisieren zukönnen, informiert Meuter. Kritisiert wird nun, dass der Platz füreinen Bürgersteig nicht ausreichend bemessen sei. "So etwas wird aberim Bebauungsplan festgelegt", erklärt Nelles.

Obwohl jetzt nur zu beschließen ist, dass der Investor sein Vorhabenkonkreter planen kann, soll erst in der nächsten Ausschusssitzungentschieden werden. Die Politiker wollen die neuen Pläne in denFraktionen noch einmal beraten. "Wir diskutieren über die Stadtmitteund über ein Gebäude an zentraler Stelle. Ich kann mir einfach nichtvorstellen, wie der Neubau später mal aussehen soll und wie er wirkt -und ob er sich überhaupt einfügt. Ein Modell wäre schön", wünscht sichClaudia Köppe von den Grünen. Das sei aber zum derzeitigen Stand nichtangemessen, entgegnet der Technische Beigeordnete.

Maubistor Der Vorschlag des Investorsorientiert sich an der vom Stadtrat beschlossenen so genanntenRahmenplanung, die die Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) unterMitarbeit von Immobilienbesitzern, Geschäftsleuten, Architekten und derStadt erarbeitet hatte. Er weicht von der Anordnung der Stellplatzab-und auffahrten sowie von der Führung in der "Passage" ab. Ursprünglichwar eine größere Tiefgarage, aber kein Parkdeck geplant. Stattdessensah das Konzept in der ersten Etage Büros vor.