Kaarst: Raus aus den roten Zahlen

Ehrenamt: Der Vorstand führt die SG Kaarst wie ein kleines mittelständisches Unternehmen.

<strong>Kaarst. Erstmals seit sechs Jahren schreibt der größte Kaarster Sportverein schwarze Zahlen. "Wir haben keine Außenstände mehr", freut sich SG-Vorsitzender Heinz Wieland. In den Vorjahren verzeichnete der Verein in seiner Bilanz eine Unterdeckung in Höhe von 50 000 Euro. "Natürlich ist das Gesundheitszentrum noch nicht abbezahlt, aber sonst haben wir keine Schulden."

Das SG-Haus an der Pestalozzistraße war im November 2001 feierlich eröffnet worden. 2,7 Millionen Euro hatte der Bau gekostet. "Wir haben eine der modernsten Sporthallen in Kaarst. Es ist zugleich unser Vereinshaus, das sich sehen lassen kann", sagt Wieland.

"Um für unsere Mitglieder attraktiv zu bleiben, müssen wir auch investieren. Notwendige Ausgaben setzen weiterhin einen hohen Mitgliederstamm voraus", sagt Wieland. 60 000 Euro wurden Ende 2007 in neue Sportgeräte, vor allem in so genannte Cross-Trainer und Räder fürs Indoor-Cycling, gesteckt. Mit 13 000 Euro ist die Computer-Hardware in der Verwaltung erneuert worden.

Um die Identifikation unter den Mitgliedern zu stärken, erhält das Vereinslogo jetzt den Zusatz "Mein Verein". Zudem hat die SG ein Leitbild beschlossen. Nach diesem Wertekodex wollen die Mitglieder handeln. "Wir müssen es jetzt mit Leben füllen", so Heinz Wieland.

Beiratsvorsitzender Theo Thissen kündigt an, dass im Mai 2011 eine dreitägige Tagung des Freiburger Kreises, einer Arbeitsgemeinschaft größerer deutscher Sportvereine, mit bis zu 150 Delegierten in Kaarst stattfinden wird. Die SG ist darin seit 1975 Mitglied.