Kaarst: Schallschutz und kleinere Grundstücke
Die erste Planung für die Fläche an der Lichtenvoorder Straße war schlecht zu vermarkten. Es gibt nun ein neues Konzept.
Kaarst. Die Stadtverwaltung hat das Konzept für die freie Fläche an der Lichtenvoorder Straße in Büttgen überarbeitet. "In Gesprächen mit möglichen Investoren hat sich gezeigt, dass die Lärmsituation und die Grundstücksgrößen von rund 500 Quadratmetern die Vermarktung nachteilig beeinflussen", erläutert Isolde Schröder vom städtischen Bereich Bauleitplanung.
Das neue Konzept sieht eine dichtere Bebauung auf Grundstücksgrößen von rund 300Quadratmetern vor. Insgesamt sind 15 Wohneinheiten geplant. Die Erschließung des Baugebietes erfolgt über eine kurze Zufahrt zu einem Platz, an dem vier öffentliche Stellplätze möglich sind.
Um die Anwohner gegen Lärm zu schützen, ist eine Wand entlang der Landstraße geplant. Die genaue Höhe und Bauweise soll noch mit einem Schallschutzingenieur abgestimmt werden. "Im Süden zur Landstraße sind sieben Kettenhäuser vorgesehen, mit jeweils einem zweigeschossigen und einem eingeschossigen Gebäudetrakt", erklärt Schröder.
Auch die Häuser sollen gegen den Lärm wirken. "Dadurch lässt sich auch die Höhe der Lärmschutzwand verringern", sagt sie. Die Häuser müssten dann so konzipiert werden, dass im Obergeschoss im Süden ein Spielflur oder eine Leseecke ist, geschlafen wird zum Nord-Osten hin.
Die Häuser in der Mitte erreichen eine Wohnfläche bis zu 180Quadratmetern. "Bei den beiden Endhäusern kann noch der Grundriss erweitert werden, so dass entweder ein Appartement für Großeltern, erwachsene Kinder oder eine Büronutzung für Freiberufler möglich ist." Für die Häuser entlang der Zufahrt sind Grundstücksgrößen bis zu 480 Quadratmeter geplant.
Die Politiker loben den Entwurf aus dem Technischen Rathaus. In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses wurde das Konzept abgesegnet. "Unterschiedliches Bauen ist möglich. Die kleineren Grundstücke sind auch für junge Familien interessant", sagt Renate Fischer für die CDU.
Dem stimmt auch Elke Beyer (SPD) zu: "Das alte Konzept ist an der Realität gescheitert, nun haben wir eine intelligente Lösung." Horst Blechschmidt (FDP) hofft jetzt auf bessere Vermarktungschancen. Kritik kam von der UWG und den Grünen. "Dass der Lärmschutz durch Häuser erfolgen soll, ist eine Maßnahme, die wir nicht akzeptieren", sagt Dieter Christoph.