Kurz, aber heftig: Unwetter deckt Dach in der Furth ab
69 Notrufe bei der Polizei in nicht einmal einer Stunde. Außerdem kam es zu Beeinträchtigungen des Schienenverkehrs. Züge mussten wegen umgestürzter Bäume oder Beschädigungen an den Oberleitungen ihre Fahrt unterbrechen.
Rhein-Kreis Neuss. Die angekündigten Sturmböen kamen nur für kurze Zeit, doch sie waren heftig: Von Südwesten zog am Montag am späten Vormittag ein Unwetter mit starken Windböen über das Kreisgebiet. Um 11.50 Uhr erhielt die Leitstelle der Polizei den ersten Notruf.
Auf der L116 in Höhe Gustorf war ein größerer Baum auf die Fahrbahn gestürzt und sorgte für Verkehrsbehinderungen. Bis um 12.40 Uhr gingen weitere 69 Notrufe ein, die mit dem Einsatzstichwort "Gefahrenstelle" erfasst wurden.
Die Kreispolizeibehörde war mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz. Neben umgestürzten Bäumen und abgeknickten Ästen waren in vielen Fällen abgedeckte Dächer und umherfliegende Dachziegel der Einsatzgrund. Besonders hatte der Sturm im Neusser Norden gewütet.
Am Weissenberger Weg/ Ecke Josefstraße wurde das Dach eines Mehrfamilienhauses komplett abgedeckt. Ähnlich traf es ein Gebäude auf der Marienstraße. Für der Einsatzstelle auf der Further Straße hat die Feuerwehr einen Statiker angefordert. Der Experte soll feststellen, ob die Standfestigkeit des Gebäudes noch gewährleistet ist.
Außerdem kam es zu Beeinträchtigungen des Schienenverkehrs. Züge mussten wegen umgestürzter Bäume oder Beschädigungen an den Oberleitungen ihre Fahrt unterbrechen. Die Regiobahn musste schließlich ihren Betrieb teilweise einstellen und pendelte nur noch zwischen Düsseldorf und Mettmann. Auch die S-Bahn-Verbindungen waren gestört.
Mit Ausnahme einer leicht verletzten Motorrollerfahrerin, die durch auf der Fahrbahn der Further Straße liegende Gegenstände leicht verletzt wurde, blieb es bei Sachschäden. Deren Höhe kann nach Auskunft der Polizei nicht beziffert werden.