Neue Piste ist fertig: Segelflieger heben ab

Sport über den Wolken: Top-Flieger beim Flugplatzfest am 13. und 14.September.

Grevenbroich. Die Maschine steigt auf. Das Flugzeug wird an einem Tau in die Lüfte gezogen. Danach reicht der aufsteigende Wind, um in 400 Meter Höhe zu treiben: Zwei Jahre haben sich Schiewa Heinz-Fazelian und Martin Lonien auf ihre Prüfungen vorbereitet, jetzt endlich haben sie ihre Fluglizenz in der Tasche.

Die beiden Segelflieger sind die ersten, die nach der Fertigstellung der neuen Start- und Landebahn im Areo-Club ihren Flugschein gemacht haben. Denn nach 15 Jahren intensiver Nutzung war die Piste abgenutzt und stark durchlöchert. Bodenwellen hatten sich ausgedehnt, die für die Hobbyflieger vor allem bei der Landung eine potenzielle Gefahr darstellten.

Um die 1.100 Meter lange und 125 Meter breite Fläche möglichst gleichmäßig zu planieren, stellte RWE moderne GPS-Geräte zur Verfügung. Danach wurde der Rasen eingesät, neue Schilder aufgestellt. "Wir kommen mit dem Mähen kaum nach und haben uns schon vom Golfclub Erftaue einen Rasenmäher geliehen", erzählt Vereinsvorsitzender Norbert Diekneite.

In den vergangenen Monaten trainierten die Segelflieger auf der Anlage des befreundeten Luftsportclubs Erftland in Bergheim. Anfang August schlug der Aero-Club sein Sommerferienlager in Aalen auf. "Dort konnten die Neulinge erste Erfahrungen mit dem Flugzeugschlepp sammeln, das ist bei uns leider nicht möglich", berichtet Diekneite. "Das Wetter hat mitgespielt, die Piloten waren fast 128 Stunden in der Luft", freut sich Club-Präsident Ulrich Schulze.

Auch für den 13. und 14. September erhoffen sich die Segelflieger gutes Wetter: Zum 14. Mal veranstaltet der Verein dann sein Flugplatzfest auf der Gustorfer Höhe. Um die neue Piste zu schonen, werden schwere Flugzeuge wie die Antonow AN2 sowie die legendäre Tante Ju diesmal nicht dabei sein. "Der Schwerpunkt liegt beim Kunstfliegen", sagt Schulze. So konnte unter anderem Top-Flieger Eugen Schaal verpflichtet werden.